Der Asset Manager steigerte die verwalteten Vermögen, investierte eine Rekordsumme und veräusserte zahlreiche Anlagen gewinnbringend.

Die sogenannten Kapitalzusagen von Kunden beliefen sich 2021 auf 25 Milliarden US-Dollar - nach 16 Milliarden im Vorjahr, wie der Zuger Asset Manager am Donnerstagabend mitteilte. Das war mehr als Analysten erwartet hatten und auch mehr als das Unternehmen selbst in Aussicht gestellt hatte.

Damit erreichten die verwalteten Vermögen der Gesellschaft Ende Jahr 127 Milliarden nach 119 Milliarden Ende Juni. Im Vergleich zum Stand Ende 2020 betrug das Wachstum 17 Prozent. Partners Group plant im Durchschnitt mit einem Wachstum von 10 Prozent im Jahr.

Rekordsumme von 32 Mrd investiert

2021 sei für Partners Group in allen Belangen ein erfolgreiches Jahr gewesen, sagte Unternehmenschef David Layton am Donnerstagabend an einer Telefonkonferenz mit Analysten. Neben dem starken Zufluss an Neugeldern sei etwa eine Rekordsumme von 32 Milliarden Dollar in Unternehmen und Anlagen investiert worden - verglichen mit einem Betrag von 10 Milliarden 2020 und 17 Milliarden im Vorcoronajahr 2019.

Partners Group hält laufend Ausschau nach Wirtschaftssektoren, bei denen der Vermögensverwalter glaubt, dass sie von transformierenden Trends profitieren und daher überdurchschnittlich wachsen werden. Dabei geht es grob um die drei Themenbereiche Digitalisierung und Automatisierung, "Neues Wohnen" sowie Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit, wie Layton ausführte.

2021 kaufte die Gesellschaft zum Beispiel einen isländischen Betreiber von Rechenzentren sowie eine US-Firma, welche in der Gebäudetechnik aktiv und auf Raumluft (Heizung, Lüftung und Klima) spezialisiert ist. Ausserdem investierte sie in einen italienischen Anbieter von drahtlosen Festnetzanschlüssen.

Exits im Wert von 29 Mrd

Am meisten Geld wurde mit einem Anteil von 50 Prozent in den USA ausgegeben, 41 Prozent in Europa und 9 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum und im Rest der Welt. Die Investitionen sowie zu einem geringeren Mass auch das Fundraising wurden dabei auch durch das Nachholen von Aktivitäten unterstützt, die im Jahr 2020 wegen des Ausbruchs der Coronapandemie verschoben werden mussten, wie es vom Management hiess. Eine "positive Markdynamik" habe 2021 ihr weiteres getan.

Auch hatten sich einige Verkäufe, wie bereits bekannt, wegen Corona von 2020 ins Jahr 2021 verschoben. Wie es am Donnerstag hiess, kam nun noch hinzu, dass einige für 2022 geplante Exits vorgezogen wurden, weil die "Wertschöpfungsziele" bereits erreicht waren. Ausserdem verkaufte Partners Group "eine Reihe grösserer Vermögenswerte". So kam es insgesamt zu Veräusserungen im Wert von 29 Milliarden Dollar - nach 12 Milliarden im Vorjahr.

Zuversichtliche Prognose

Für das angelaufene Geschäftsjahr 2022 rechnet die Gruppe mit einem weiteren Neugeldzufluss und geht von Kapitalzusagen von 22 bis 26 Milliarden Dollar aus. Man sei zuversichtlich, dass man weiterhin nachhaltig und profitabel wachsen könne, hiess es.

Üblicherweise gibt sich das Unternehmen bei der Prognose im Januar zunächst konservativer. Im Sommer wird die Guidance dann oft nochmals erhöht.

Am Neugeldzufluss und den verwalteten Vermögen lassen sich bei Partners Group bereits recht gut Hinweise für das Ergebnis ablesen - also für die Einnahmen (in Form von Managementgebühren und erfolgsabhängigen Erträgen) und den Gewinn (bei einer EBIT-Marge von üblicherweise rund 60 Prozent).

Das Jahresergebnis präsentiert Partners Group am 22. März.

(AWP)