Weil es wegen der Krise zu Verzögerungen bei den Transaktionen kam, brachen die erfolgsabhängigen Einnahmen ein. Die Aktionäre sollen dennoch eine höhere Dividende erhalten.

Konkret nahmen die Erträge in der Berichtsperiode um 12 Prozent auf 1,41 Milliarden Franken ab, wie Partners Group am Dienstag mitteilte. Während dabei die Management-Gebühren, die auf langfristigen Kundenverträgen basieren, im Einklang mit den gestiegenen verwalteten Vermögen um ein Prozent auf 1,15 Milliarden zunahmen, verringerten sich die erfolgsabhängigen Gebühren, die sogenannten Performance Fees, um satte 44 Prozent auf noch 266 Millionen.

Im zweiten Halbjahr habe ein attraktives Marktumfeld für Veräusserungen die Realisierung mehrerer Anlagen ermöglicht, heisst es weiter. Die Performance Fees konnten sich dementsprechend erholen und ihr Anteil an den Gesamteinnahmen stieg von 9 Prozent im ersten Halbjahr auf 27 Prozent im zweiten Halbjahr an.

Rückläufig war auch der Betriebsgewinn EBIT, der um 13 Prozent auf 875 Millionen abnahm. Die entsprechende Marge lag bei 62,0 Prozent nach 62,6 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich fiel der Reingewinn mit 805 Millionen um 11 Prozent tiefer aus. An die Aktionäre soll dennoch eine höhere Dividende von 27,50 Franken nach 25,50 Franken je Aktie im Vorjahr bezahlt werden.

Erwartungen übertroffen

Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Konsens-Erwartungen der Analysten übertroffen.

Das auf Privatmarktanlagen spezialisierte Unternehmen veröffentlichte bereis Mitte Januar Angaben zu den verwalteten Vermögen, an denen sich die Management-Fees orientieren. Ende 2020 beliefen sich die verwalteten Vermögen auf 109,1 Milliarden nach 96,3 Milliarden US-Dollar Ende Juni. Von den Kunden erhielt das Unternehmen mit 16,0 Milliarden etwas weniger Zahlungszusagen als im Vorjahr (16,5 Mrd). Investierte wurden 8,6 Milliarden US-Dollar (VJ 14,8 Mrd) im Auftrag ihrer Kunden über alle Anlageklassen der Privatmärkte hinweg.

In diesem Zusammenhang wurden auch Ziele für 2021 bekanntgegeben, die nun bestätigt wurden. Danach rechnet Partners Group mit Kapitalzusagen von 16 bis 20 Milliarden Dollar. Zudem wird mit Tail-Down-Effekten in Höhe von -9,5 Milliarden Dollar kalkuliert. Wenn ein Privatmarktprogramm ausläuft, sinken die verwalteten Vermögen schrittweise, was als Tail-Down-Effekt bezeichnet wird.

(AWP)