Helvetia habe sich mit verschiedenen Aktionären des spanischen Versicherers über den Verkauf ihrer Aktienpakete geeinigt, teilte die Gruppe am Freitag mit. Die Schweizer kommen so in den Besitz von knapp 70 Prozent an Caser und bezahlen dafür rund 780 Millionen Euro. Finanzieren will man das Geschäft zu zwei Dritteln mit der Ausgabe von Hybridanleihen und zu einem Drittel mit neuen Aktien.

Mit der in Spanien getätigten Übernahme will Helvetia das Europa-Geschäft als zweites Standbein nebst dem Heimmarkt Schweiz weiter stärken. Die Akquisition passe "hervorragend" zur Strategie von Helvetia, wird Helvetia-Chef Philipp Gmür in der Mitteilung zitiert. 

Caser hat im Jahr 2018 Prämien im Umfang von 1,64 Milliarden Euro eingenommen und einen Gewinn von 87 Millionen erzielt. Fast zwei Drittel der Einnahmen entfallen dabei auf die auf das Nichtlebengeschäft. Damit stiegen Helvetia gemeinsam mit Caser in Spanien zum siebtgrössten Anbieter in diesem Bereich auf.

Im Lebengeschäft erschliesse sich Helvetia mit Caser zudem neue Absatzkanäle im Bereich Bankenvertrieb. Caser verfüge nämlich über Vertriebsabkommen mit den Finanzhäusern Ibercaja, Unicaja und Liberbank sowie weiteren Banken. Diese Kooperationen würden fortgeführt. Allein Ibercaja, Unicaja und Liberbank seien mit rund 3'100 Filialen in ganz Spanien präsent und betreuten mehr als 7 Millionen Kunden, so die Mitteilung.

(AWP)