Knapp 30 Prozent der Berufstätigen in Deutschland beurteilten diese Anlageklasse positiv, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung der HDI Versicherungen. Im Vergleich zu 2020 sei dies ein Anstieg um die Hälfte. Lediglich das Eigenheim geniesse ein noch grösseres Vertrauen. 44 Prozent der rund 3700 Befragten bezeichneten es als gut geeignet für die finanzielle Absicherung. «Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Trend zu aktienbasierten Konzepten weiter verstärkt hat», sagte HDI-Vorstand Holm Diez.
Der Grund für diese Entwicklung sei die Aussicht auf höhere Erträge, hiess es in der Studie weiter. Mehr als die Hälfte der Befragten rechneten mit höheren Renditen als bei Zinsanlagen. Gleichzeitig empfinde mehr als jeder Dritte Aktien als grundsätzlich zu riskant. Die Studie zeigt zudem deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während 34 Prozent der Männer bei der Altersvorsorge auf Aktien und Fonds setzen, sind es bei den Frauen 20 Prozent.
Erstmals wurde auch die Meinung der Verbraucher zu Kryptowährungen abgefragt. Insgesamt spielten Bitcoin & Co als Mittel zur Altersvorsorge mit vier Prozent zwar eine untergeordnete Rolle. Bei den Berufstätigen unter 40 Jahren betrachteten aber 26 Prozent Cyber-Devisen als ein geeignetes Mittel zur Altersabsicherung.
Die Ergebnisse der Studie fallen in eine Zeit, in der die Bundesregierung über die Zukunft des Rentensystems debattiert. Die geplante Reform sieht unter anderem vor, das Rentenniveau bei 48 Prozent stabil zu halten. Dagegen regt sich Widerstand junger Bundestagsabgeordneter aus der Unionsfraktion. Ein weiteres Element ist die sogenannte Frühstart-Rente. Dabei sollen junge Menschen zu einer individuellen privaten Vorsorge motiviert werden.
(Reuters)
