25 Prozent der Befragten gaben in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Toluna-Harris Interactive und des Nachrichtensenders LCI von Freitag an, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu vertrauen, dass er eine gute Politik für das Land betreibe. Das ist den Angaben nach das niedrigste Niveau seit seinem Amtsantritt 2017. Den Wert erreichte Macron bereits einmal im Oktober.

Für die Online-Untersuchung wurden am 22. und 23. Dezember 1.099 Menschen befragt. Das sogenannte politische Vertrauensbarometer wird jeden Monat erhoben. Im Vergleich zum November sank Macrons Beliebtheit um vier Prozentpunkte.

Frankreichs Staatschef seit Monaten unter Druck

Macrons Werte bewegen sich der Umfrage zufolge seit Monaten unter 30 Prozent. Frankreichs Staatschef steht vor allem wegen nationaler Herausforderungen unter Druck. Das hoch verschuldete Land hat nach langem Streit noch immer keinen richtigen Haushalt für das kommende Jahr. In dieser Woche verabschiedete das Parlament nur eine Notlösung. Im September scheiterte wegen der Haushaltsfrage die Regierung, auch unter dem jetzigen Premierminister Sebastién Lecornu drohte zunächst ein Regierungssturz, der schliesslich abgewendet werden konnte.

Seine Höchststände erreichte das Vertrauen in den Präsidenten vor allem zu Beginn seiner Amtszeit und in den Corona-Jahren. Mehr als 50 Prozent der Befragten sprachen ihm damals laut Toluna-Harris Interactive ihr Vertrauen aus.

Aktuell zählt der Umfrage zufolge der Chef der rechten Partei Rassemblement National (RN) Jordan Bardella mit 42 Prozent zu den beliebtesten Politikern. Direkt hinter ihm folgt mit 39 Prozent Marine Le Pen, als deren politischer Ziehsohn Bardella gilt. In der französischen Regierung geniesst mit 38 Prozent Justizminister Gérald Darmanin das meiste Vertrauen in diesem Monat.

(AWP)