Der Bülacher Glasverpackungshersteller litt unter einer schwachen Auslastung und einer Preiserosion. Von Januar bis Juni betrug der Umsatz 444,9 Millionen Franken. Das sind 6,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Währungsbereinigt lag der Rückgang bei 4,4 Prozent. Die Nachfrage nach Glasverpackungen stagnierte auf tiefem Niveau, worunter der Absatz von Vetropack litt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Deutlich weniger Gewinn

Gleichzeitig fiel die Profitabilität tiefer aus als im Vorjahr. Dies ist laut Vetropack einerseits darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr ein positiver Lagereffekt für Rückenwind sorgte. Andererseits belastete der zunehmende Preisdruck aufgrund von Überkapazitäten das Ergebnis.

Der Betriebsgewinn (EBIT) brach deshalb um 46 Prozent auf 37,8 Millionen Franken ein. Die entsprechende Marge fiel von 14,7 auf 8,5 Prozent. Das Nettoergebnis erreichte mit 9,4 Millionen nur noch einen Bruchteil des Vorjahreswertes von 50,7 Millionen.

Bei Umsatz und EBIT wurden die Erwartungen der Analysten jedoch deutlich übertroffen. Diese hatten vor allem beim EBIT und bei der operativen Marge mit noch deutlich niedrigeren Werten gerechnet.

Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 wurde denn auch bereits eine Verbesserung sichtbar. So stieg der Umsatz um 5,7 Prozent. Zudem haben laut Vetropack Massnahmen zur Kosteneffizienz bereits gegriffen.

Ausblick bleibt verhalten

Dennoch bleibt das Unternehmen beim Ausblick vorsichtig. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet das Management weiterhin mit einer schwachen Auslastung der Kapazitäten und einer nur «langsamen» Erholung der Nachfrage.

Dabei will das Unternehmen den Fokus auf die Kosten beibehalten. Konkret bedeute dies, dass keine neuen Mitarbeitenden eingestellt werden und geplante Investitionen neu beurteilt und wenn möglich verschoben würden.

Gleichzeitig rechnet Vetropack aufgrund des starken Wettbewerbs und der Überkapazitäten im Markt weiterhin mit einer «angespannten Preissituation». Hinzu kämen notwendige und nicht aufschiebbare Investitionen in Produktionsanlagen wie die neue Wannenfabrik am Standort Kroatien.

So wird der operative Gewinn (EBIT) für das Gesamtjahr trotz einer erwarteten Volumensteigerung unter Vorjahr erwartet. 2023 lag dieser bei 91,3 Millionen Franken.

(AWP)