Es könnte sich lohnen zu prüfen, ob zumindest einige Bestandteile des Notprogramms auch nach dem Auslaufen der Krisenmassnahme fortgeführt werden könne, sagte der französische Notenbankvorsitzende am Dienstag im Rahmen einer Video-Konferenz.
Die EZB hat das 1,85 Billionen Euro schwere Notprogramm Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) aufgelegt, um wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise abzufedern. Das Programm hat eine Laufzeit bis März 2022 und umfasst den Kauf von Wertpapieren. Im Vergleich zum allgemeinen Kaufprogramm der Notenbank APP sind die Vorgaben beim PEPP-Programm flexibler geregelt.
Die Aussagen des französischen Notenbankers spiegeln Differenzen innerhalb des EZB-Rates über die künftige Anwendung von Anleihekäufen zur Stützung der Wirtschaft. Einige Euro-Notenbanker - sogenannte "Tauben", die für eine eher lockere Linie eintreten - wollen die weniger strengen Regeln von PEPP auf das allgemeine Kaufprogramm APP übertragen. Andere Zentralbanker wie der Österreicher Robert Holzmann oder der Niederländer Klaas Knot sprechen sich eher dagegen aus.
(AWP)