In den letzten Tagen konnte die Novartis-Aktie zwar weiter Boden gutmachen. Dennoch hinkt sie mit einem Minus von fast 15 Prozent seit Jahresbeginn sowohl dem Swiss Market Index (SMI) als auch dem Genussschein von Rivale Roche weit hinterher.
Nun lassen die am frühen Dienstagmorgen versandten Vorabinformationen zum diesjährigen Investorentag hoffen. Dank der randvollen Forschungs- und Entwicklungspipeline geht der Gesundheitskonzern längerfristig sowohl von einer Wachstumsbelebung als auch von Margenverbesserungen aus. Gleichzeitig gehen die Basler von höheren Effizienzgewinnen als bis anhin aus und rufen ein mit 2,5 Milliarden Dollar dotiertes Aktienrückkaufprogramm ins Leben.
Diese geballte Ladung an erfreulichen Nachrichten verhilft der Aktie zu einer Kurserholung. Nach einem frühen Vorstoss auf knapp 81 Franken gewinnt sie zur Stunde noch 0,5 Prozent auf knapp 80 Franken.
Wie die Credit Suisse in einem Kommentar festhält, decken sich die zur Margenentwicklung gemachten Aussagen mit den heutigen Markterwartungen. Dass Novartis bei den potenziellen Spitzenumsätzen für wichtige Medikamente wie etwa Kisqali oder Ilaris konkreter wird, begrüsst die Grossbank hingegen. Sie hält sowohl am "Neutral" lautenden Anlageurteil als auch am Kursziel von 96 Franken fest.
Die Zürcher Kantonalbank erwartet hingegen, dass Novartis eine Fülle von neuen Pipeline-Assets in den Vordergrund rückt. Diese würden so bei den Investoren immer mehr wahrgenommen. Von den höher angesetzten Effizienzvorgaben und dem Aktienrückkaufprogramm zeigt sich die Zürcher Bank positiv überrascht. Die Aktie wird deshalb wie bis anhin mit "Übergewichten" empfohlen.
2021 verspricht ein wichtiges Jahr zu werden
Punkten kann Novartis auch bei Oddo, wobei die französische Investmentbank die Aktie weiterhin nur mit "Neutral" und einem Kursziel von 89 Franken einstuft. Oddo zufolge bieten sich trotz guter Langfristaussichten auf kurze Sicht kaum Kurstreiber.
Erst vor wenigen Wochen stufte Morgan Stanley die Novartis-Aktie mit einem Kursziel von 101 (zuvor 93) Franken von "Equal-weight" auf "Overweight" herauf. Für die US-Investmentbank steht der Gesundheitskonzern aus Basel vor einem Erntejahr, werden für 2021 doch zu mehr als 15 verschiedenen Wirkstoffen Studienergebnisse erwartet. Morgan Stanley sieht deshalb Parallelen zum Stimmungstief beim Platzrivalen Roche vom Frühling 2018. Damals zogen die Kurse der Roche-Valoren im weiteren Jahresverlauf kräftig an.
Vermutlich berichten Beobachter aus diesem Grund seit Tagen von grösseren Umschichtungen aus den Valoren von Roche in die Aktie von Novartis.