Details wollte Vontobel-CEO Zeno Staub in einem Interview allerdings nicht nennen. "Man kann schon sagen, dass wir in den letzten Monaten im Wealth Management Nettoneugeldzufluss hatten", sagte er der "Finanz und Wirtschaft" (online). Genaue Zahlen würden allerdings erst mit dem Quartals-Update später im April (21.4.) veröffentlicht. "Gleichzeitig haben wir angekündigt, bei unserer Vermögensverwaltung in Wachstum zu investieren, da sind gute Leute natürlich willkommen."

Zur Aussenwirkung der UBS/CS-Transaktion mit staatlicher Unterstützung auf den Schweizer Finanzplatz meinte Staub: "Ich bin gerade in den USA, und international - von Kunden und Stakeholdern - ist die Anerkennung sehr gross, dass die Schweiz so rasch und entschlossen für Stabilität auf dem Finanzmarkt gesorgt hat."

Grundsätzlich, so der Vontobel-Chef, sollte der Bankensektor die Standortfaktoren nie so stark gewichten, dass sie die unternehmerische Strategie obsolet machten. "Wichtig ist, wofür wir stehen und was unsere Differenzierungsmerkmale als Unternehmen sind." Es sei zur Genüge bewiesen worden, dass es "genügend erfolgreiche Banken in der Schweiz gibt, die das überholte Bankgeheimnis überwunden haben und mit einer nach vorne gerichteten Strategie, mit ihrem Fachwissen im globalen Wettbewerb einen Unterschied machen".

Wie auch bei der Uhren-, der Maschinen- oder der Pharmaindustrie sei der Standortfaktor da nur eine ergänzende Qualität. "Wichtig sind die eigene klare Positionierung und als Unternehmen ein verlässlicher Partner zu sein."

(AWP)