Am Swiss Market Index (SMI) gemessen, verharrt der Schweizer Aktienmarkt mit knapp 11'000 Punkten in etwa auf dem Stand von Ende Januar. Während andere europäische Aktienindizes in den letzten Wochen neue Rekorde schrieben, trennen den SMI noch immer knapp 300 Punkte vom Rekordhoch von der Zeit unmittelbar vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie.

Nachholbedarf bei Schweizer Aktien

Zuspruch erhält der Schweizer Aktienmarkt nun von Charttechniker Mensur Pocinci. Der bekannte Julius-Bär-Experte sieht die hiesigen Aktienindizes gegenüber Anleihen der Eidgenossenschaft aus einem seit 23 Jahren zu beobachtenden Abwärtstrend nach oben ausbrechen. Anleger sollten jetzt bei Schweizer Aktien aufspringen, lautet sein Ratschlag.

Wie Pocinci weiter schreibt, wartet in der Schweiz viel Geld am Spielfeldrand, um in Aktien zu fliessen. Eigenen Erhebungen zufolge halten Schweizer Haushalte 23 Prozent ihrer Vermögenswerte in Franken-Anleihen und Sichtguthaben mit einer negativen Rendite auf Verfall und bloss 7 Prozent in Schweizer Aktien.

Diese doch eher vorsichtige Haltung überrascht den Charttechnikexperten nicht, räumt er doch ein, dass die letzten Jahre für langfristig orientierte Schweizer Aktienanleger nicht die einfachsten waren.

Unattraktive SMI-Schwergewichte

Vom Ausbruch hiesiger Aktienindizes gegenüber Anleihen der Eidgenossenschaft verspricht sich Pocinci jedoch einen grösseren Zufluss neuer Gelder in Schweizer Aktien, wobei die steigenden Kurse den Appetit weiter anheizen sollten.

Erst kürzlich sorgte der Charttechnikexperte für Schlagzeilen, als er seine Anlagekunden dazu anhielt einen grossen Bogen um die Valoren von Nestlé, Roche und Novartis zu machen (der cash Insider berichtete). Allerdings will diese Empfehlung nicht so recht zu seiner enthusiastischen Haltung zum Schweizer Aktienmarkt passen.

Bei seinem "Swiss Equities Portfolio" setzt Pocinci denn auch eher auf die Aktien von SMI-Vertretern wie Sika, Partners Group, Swatch Group, ABB, Geberit, Alcon, Richemont, UBS, Swiss Re, Swiss Life und Schindler.