Die im vergangenen Jahr initiierten Wachstumsinitiativen begännen, Wirkung zu zeigen, schreibt die VP Bank in einer Mitteilung vom Dienstag. Die betreuten Kundenvermögen legten um 2 Prozent auf 51,9 Milliarden Franken zu. Die Bank sammelte neue Kundengelder im Umfang von 2,1 Milliarden Franken ein, was einem annualisierten Wachstum von 8,3 Prozent entspricht.
2024 hatte der Neugeldzufluss unter dem Strich gerade mal noch 0,5 Milliarden Franken betragen. Grund dafür war die Bereinigung des Kundenbuchs unter anderem im Zusammenhang mit den Russland-Sanktionen, in deren Rahmen der Abfluss von insgesamt 1,2 Milliarden Franken forciert wurde.
Handelsgeschäft mit deutlichem Plus
Der Geschäftsertrag legte um 7,8 Prozent auf 175,4 Millionen Franken zu. Im Vorjahr hatte noch ein Rückgang im Zinserfolg um über einen Viertel negativ eingeschenkt. Das Zinsumfeld sei zwar weiter herausfordernd geblieben und der Zinserfolg um 3,6 Prozent zurückgegangen, schreibt die VP Bank. Doch habe sich dieser Rückgang durch ein starkes Handelsgeschäft (+29 Prozent) kompensieren lassen.
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wuchs derweil um 1 Prozent. Zudem habe die Bank einmalige Versicherungsleistungen in der Höhe von 4,6 Millionen verbucht.
Kosten- und Ertragsverhältnis verbessert
Auf der anderen Seite sank der Aufwand um 4,0 Prozent auf 142,8 Millionen. Die Cost-/Income-Ratio verbesserte sich um 10 Prozentpunkte auf 81,5 Prozent. Nachdem die VP Bank vor einem Jahr einen Gewinneinbruch bekannt geben musste, hatte sie eine Restrukturierung in Angriff genommen. Unter anderem wurde der Standort Hongkong geschlossen, dazu kam auch ein Stellenabbau in Europa. Insgesamt sollten bis 2026 rund 20 Millionen eingespart werden.
Unter dem Strich verdiente die Bank in der ersten Jahreshälfte nun mit 28,8 Millionen mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (11,5 Mio). Im zweiten Semester soll das Ergebnis etwas weniger stark ausfallen. Saisonale Effekte wie Dividendenzahlungen sowie die erwähnten Einmaleffekte fielen weg, heisst es im Communiqué. Allerdings soll das Ergebnis immer noch stärker sein als im zweiten Halbjahr 2024.
(AWP)