Im Kanton Zürich verlieren die Grünen gemäss einer ersten Hochrechnung 5,2 Prozentpunkte an Wähleranteil und kommen neu noch auf 8,8 Prozent der Stimmen. Grosse Gewinnerin ist die SVP. Diese kann ihren Wähleranteil in Zürich um 3,3 Prozentpunkte auf 30 Prozent steigern.
In St. Gallen könnte die SVP auf Kosten der GLP einen Sitz gewinnen. Das zeigt eine von der SRG veröffentlichte Hochrechnung. Im Kanton Aargau gewinnt die SVP gemäss SRG-Hochrechnung bei den Nationalratswahlen den vor vier Jahren verlorenen siebten Sitz zurück. EVP-Präsidentin Lilian Studer droht ihren Sitz zu verlieren.
MCG wieder im Parlament vertreten
Gemäss Hochrechnungen des Forschungsinstituts GFS Bern gewinnt die SVP in Graubünden einen weiteren Sitz - dort auf Kosten der SP. Damit würde das Ergebnis von 2019 korrigiert, als die SP zu Ungunsten der SVP einen Sitz erobert hatte.
Auch in Luzern könnte die SVP einen Nationalratssitz gewinnen - auf Kosten der GLP. Roland Fischer, der auch in der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zur CS-Übernahme sitzt, droht die Nichtwiederwahl.
In Genf könnte die Protestpartei MCG gemäss provisorischen Ergebnissen, die auf fast 95 Prozent der Wählerinnen und Wähler genutzten Briefwahl basieren, zwei Sitze gewinnen. Vor vier Jahren hatte die Partei ihren damals einzigen Nationalratssitz verloren.
Grüne Verluste
Auch SP gehört gemäss einer Hochrechnung in Genf zu den Gewinnerinnen und kann auf einen dritten Sitz hoffen. Die drei Sitze gingen auf Kosten der Grünen, der GLP und des Linksbündnisses Ensemble à Gauche.
In Thurgau könnte die FDP einen Nationalratssitz der Grünen ergattern. In Solothurn könnten die Grünen ihren einzigen Sitz verlieren. Treffen würde es Felix Wettstein, er wäre der nächste relativ prominente Nichtwiedergewählte. Profitieren würde die Mitte-Partei.
Die SP dürfte im Kanton Basel-Stadt einen von zwei Nationalratssitzen verlieren. Die geht aus einer Hochrechnung von GFS Bern im Auftrag der SRG hervor. LDP, GLP und Grüne/Basta behalten demzufolge ihre Sitze. Anders als 2019 sind im Stadtkanton dieses Jahr nur noch vier statt fünf Nationalratssitze zu vergeben.
Kleine Kantone ausgezählt
Endresultate liegen inzwischen von mehreren kleineren Kantonen vor. In Glarus holte die SVP mit Markus Schnyder den Sitz des zurücktretenden Mitte-Nationalrats Martin Landolt. In Uri wurde Mitte-Nationalrat Simon Stadler wiedergewählt. Dort blieb der SVP-Angriff chancenlos.
In Nidwalden verlor die SVP sogar einen Sitz. Anstelle von Peter Keller, der nicht mehr antrat und stattdessen für den Ständerat kandidiert, nimmt Mitte-Politikerin Regina Durrer-Knobel in der grossen Kammer Einsitz. Sie war die erste gewählte Nationalrätin am Wahlsonntag überhaupt - und sie ist die erste Nidwalder Nationalrätin in der Geschichte.
Verteidigen konnte die SVP ihre Nationalratssitze in Appenzell Ausserrhoden und Obwalden. Die Bisherigen David Zuberbühler und Monika Rüegger schafften die Wiederwahl. In Innerrhoden wurde Mitte-Nationalrat Thomas Rechsteiner wiedergewählt.
(AWP)