Ersten Erkenntnissen zufolge seien zwei Menschen verletzt worden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitagmorgen auf Telegram mit. Laut russischem Verteidigungsministerium wurden über Belgorod sieben ukrainische Raketen abgeschossen. Das konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete, Menschen hätten zwischenzeitlich die Wahllokale verlassen und in Schutzräumen Zuflucht suchen müssen. Der Urnengang, der Kremlchef Wladimir Putin seine fünfte Amtszeit sichern soll, ist für drei Tage bis Sonntagabend angesetzt.

Moskau macht für den Beschuss das Nachbarland Ukraine verantwortlich, gegen das Putin seit mehr als zwei Jahren einen brutalen Angriffskrieg führt. Tatsächlich aber scheinen hinter den Attacken oft paramilitärische Organisationen zu stecken, die zwar aufseiten der Ukrainer kämpfen, allerdings vor allem aus russischen Nationalisten bestehen. Die Vereinigungen, die Namen wie «Russischer Freiwilligenkorps» tragen, haben sich eigenen Angaben zufolge bereits in den vergangenen Tagen im Grenzgebiet Kämpfe mit der russischen Armee geliefert und auch jetzt in sozialen Medien weitere Angriffe angekündigt.

(AWP)