Die Führungsspitze veröffentlichte am Mittwoch eine formale Antwort, in der sie ihren Aktionären empfahl, das «unaufgefordert» unterbreitete Angebot nicht anzunehmen. Dieses sei unangebracht und bleibe hinter der Offerte von Netflix zurück. Der Vorstand empfehle einstimmig das Angebot der Streamingplattform. Zuvor hatten bereits das «Wall Street Journal» und die Nachrichtenagentur Bloomberg über eine bevorstehende Watsche für Paramount berichtet.
In einem Brief an die eigene Belegschaft bekannte sich der Warner-Bros-Chef David Zaslav unterdessen zu der bereits unterzeichneten Vereinbarung mit Netflix. «Und wir arbeiten derzeit zusammen, um dieses Geschäft in Abhängigkeit von der Zustimmung der Regulierer und andere Bedingungen abzuschliessen», schrieb er. Die Absage an Paramount geschehe im besten Interesse der Aktionäre, nachdem der Vorstand dessen Angebot mit derselben Sorgfalt geprüft habe wie die Netflix-Offerte, ergänzte er.
Paramount, hinter der Oracle -Gründer und Softwaremilliardär Larry Ellison und sein Sohn David stehen, hatte sich zuvor direkt an die Aktionäre gewandt. Der Konkurrent, zu dem der TV-Sender CBS und der Kinderkanal Nickelodeon gehören, hatte 30 US-Dollar in bar je Aktie für den Gesamtkonzern Warner Bros. auf den Tisch gelegt. Netflix hat ein Angebot im Gegenwert von 27,75 Dollar für das Hollywood-Studio und das HBO-Streaminggeschäft gemacht.
(AWP)
