Umsatz und Betriebsgewinn von Holcim dürften im Startquartal deutlich tiefer ausfallen als im Vorjahr. Allerdings war damals noch das indische Geschäft in den Büchern, das Holcim Mitte September für 6,4 Milliarden Dollar verkauft hat. Der Reingewinn dürfte ebenfalls markant schrumpfen. 

Beim Umsatz profitiert der grösste Baustoffkonzern der Welt von den Preiserhöhungen, während der Absatz gesunken sein wird. Auf vergleichbarer Basis dürfte der wiederkehrende EBIT klar gewachsen sein, wenn auch nicht mehr so schnell wie den vorangegangenen Monaten. Das Geschäft bekommt nach Ansicht von Analysten die Verlangsamung der Nachfrage in Europa zu spüren, während sich China nur leicht erholt. In der Sparte Lösungen & Produkte wird sich der Lagerabbau im nordamerikanischen Dachgeschäft bemerkbar machen.

Im laufenden Jahr 2023 soll der Nettoumsatz um 3 bis 5 Prozent wachsen. Davon soll alleine der Bereich Bedachung und Dämmung einen Pro-Forma-Umsatz von 4 Milliarden Dollar erzielen. Der wiederkehrende EBIT auf vergleichbarer Basis soll dabei überproportional zulegen. Der Free Cashflow nach Leasingverhältnissen werde in Höhe von rund 3 Milliarden Franken erwartet.

Die neue Sparte Lösungen & Produkte soll bis 2025 einen Umsatzanteil von 30 Prozent erreichen. Zuletzt waren schon 19 Prozent erreicht.

Die Papiere von Holcim gehören mit einem Plus von rund 23 Prozent seit Jahresbeginn zu den stärksten Blue Chips. Derweil hat der SMI im selben Zeitraum lediglich um knapp 6 Prozent zugelegt.

(AWP)