Sika hatte bereits vor zwei Wochen anlässlich des Kapitalmarkttages mitgeteilt, das Wachstum in Lokalwährungen habe in den ersten acht Monaten 2023 bei 12,2 Prozent gelegen. Per Ende September dürfte die Zahl nach Ansicht von Analysten noch etwas höher liegen - ist seither doch ein Monat an MBCC- Konsolidierung dazugekommen.
Dem positiven Akquisitionseffekt steht jedoch eine gedämpfte Bautätigkeit in den meisten Weltregionen gegenüber. Und der starke Schweizer Franken belastet den ausgewiesenen Umsatz. Gut unterwegs ist Sika wohl einzig in der Region Americas dank der Infrastrukturausgaben in Nordamerika.
Bezüglich Profitabilität stellen sich die Experten auf rückläufige Zahlen ein. Neben dem starken Franken werden insbesondere Kosten für die Integration von MBCC negativ zu Buche schlagen. Zudem hatte Sika im Vorjahr noch von einem Buchgewinn aus dem Verkauf des europäischen Industriebeschichtungs-Geschäfts profitiert.
Die Sika-Titel haben sich seit Anfang Jahr seitwärts bewegt, während sich der Gesamtmarkt gemessen am SMI kaum verändert hat. Im vergangenen Jahr gehörten die Papiere mit einem Minus von rund 42 Prozent zu den deutlichen Verlierern unter den Blue Chips.
Überproportionales Wachstum bei der Profitabilität als Ziel
Inklusive MBCC peilt Sika in 2023 ein Wachstum in Lokalwährungen von mehr als 15 Prozent an. Und die Profitabilität soll überproportional dazu wachsen. Diese Guidance wurde am Investorentag bestätigt.
Und Anfang Oktober legen die Innerschweizer die eigene Messlatte noch einmal etwas höher. Neu peilt das Unternehmen in den kommenden Jahren jeweils eine EBITDA-Marge von 20 bis 23 Prozent an. Im Jahr 2022 kam Sika auf einen Wert von 18,7 Prozent. Und bis 2028 will Sika in Lokalwährungen jährlich um 6 bis 9 Prozent wachsen, verglichen mit der früheren Vorgabe von 6 bis 8 Prozent
Sika gibt sich neuen "Strategie 2028" neu ein EBITDA-Margen- Ziel, statt wie bisher auf den EBIT abzuzielen. Dies um den Stellenwert von Firmenübernahmen zu unterstreichen, wurden doch in den letzten Jahren wurden zwei milliardenschwere Akquisitionen getätigt. Damit sollen Verzerrungen aufgrund der Amortisation immaterieller Vermögenswerte ausgeschlossen werden.
Wie am Investorentag ebenfalls kommuniziert wurde, erwartet Sika aus der MBCC-Übernahme ab 2026 jährliche Synergien in Höhe von 160 bis 200 Millionen Franken. Das sind 20 Millionen mehr als ursprünglich angenommen. Die Synergien sollen ab 2026 ihre volle Wirkung erreichen.
(AWP/cash)
