Die Inflationsrate sank auf 3,2 Prozent, nach 3,7 Prozent im September, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 3,3 Prozent erwartet. Analysten sagten dazu in ersten Reaktionen:

Thomas Altmann, QC Partners: «Das ist die positive Überraschung, die der Markt so ersehnt hat. Zum ersten Mal in diesem Jahr stagnieren die Preise im Monatsvergleich. Die Jahresrate ist zwar noch immer zu hoch. Aber die Richtung nach unten stimmt wieder. Die Diskussion über eine weitere Zinsanhebung dürfte sich erledigt haben. Ab jetzt wird sich die Diskussion um den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung drehen. Den zu grossen Optimisten sei hier aber gesagt, dass wir diese Diskussion wohl mindestens sechs Monate lang haben werden.»

Ulrich Wortberg, Helaba: «Inflation fällt wieder zurück. Noch immer ist die Inflationsrate aber höher als das bei zwei Prozent liegende Ziel der Notenbank. Das gilt insbesondere für die Kerninflation, die nur leicht gesunken ist. Die Entwicklungen gehen aus Sicht der US-Notenbank wohl in die richtige Richtung. Zwar kann noch keine Entwarnung gegeben werden, die Zinssenkungserwartungen könnten aber wieder forciert werden.»

Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe: «Der Inflationsrückgang setzt sich fort, die Kernrate bleibt jedoch unangenehm hoch. Daran kann auch in nächster Zeit der Haken gesetzt werden. Geduld und Ausdauer bleiben gefragt. Die Inflationsrate wird erst im Spätsommer 2024 nahe an den Zielwert der US-Notenbank Fed gerückt sein.»

(Reuters)