Seit vielen Jahren gibt es Streit um den Eigenmietwert, Ende September stimmt die Schweiz über das Thema ab. Aber was steckt eigentlich hinter der Debatte? Wer profitiert, wer verliert und was sind die Folgen für uns alle, egal ob Eigenheimbesitzerin oder Mieter?
Darüber spricht Podcast-Host Tim Höfinghoff mit dem Wirtschaftsjournalisten Andreas Valda im Podcast «Handelszeitung Insights».
19 Kommentare
Ich kaufe ein Haus und versteuere einen Eigenmietwert.
Ich kaufe ein Auto und bezahle ja auch keinen Eigenfahrzeugwert...
Wäre vielleicht eine neue Steuer die zu überlegen wäre...
Ironie off....
Nach dem 1. Weltkrieg 1934 wurde der Eigenmietwert per Notrecht eingeführt, weil die Kantone dringend Geld benötigten (siehe Wikipedia).
Heute müssen Eigentümer auf Immobilien, welche bereits drei mal besteuert wurden (Einkommenssteuer beim Verdienen des Eigenkapitals, Mehrwertsteuer eim Bau, Grundbuchsteuer beim Verschreiben), nochmals als Einkommen besteuern.
Gerechtigkeit oder Vernunft sieht dann wohl anders aus.
Ein Eigenheim sollte kein Traum sein, sonder erschwinglich für jedermann - und Frau in der Schweiz. Die Abschaffung des Eigenmietwertes wäre ein erster Schritt in eine bessere und gerechtere Zukunft.
Wie Recht Sie haben. Und in der Zeit vor dem Hauskauf wird das besteuerte Einkommen gespart und darauf wird noch Jahr für Jahr Vermögenssteuer bezahlt, bevor es in ein Eigenheim investiert wird. Und danach, wie bereits erwähnt, wieder Einkommenssteuer auf ein fiktives Einkommen Jahr für Jahr.
Warum sollte ich rechnen, ob eine Reform gut oder schlecht für MICH ist? Ich überlege, ob die Reform gerecht oder ungerecht ist. Selbst wenn ich pensioniert bin, würde ich Reformen unterstützen, die den Jungen helfen, wenn sie gerecht sind, z.B. Finanzierung der Kita oder Ähnliches, auch wenn ich nicht davon profitieren werde.
Ich bin persönlich gegenüber dem Eigenmietwert neutral eingestellt, ich besitze ein 180 jähriges Haus, da kommen alle paar Jahre Renovationskosten zusammen, die den Eigenmietwert locker übersteigen. Diese Kosten kann ich bei einer Abschaffung der heutigen Vorlage nicht mehr steuerlich geltend machen. So dass sich für mich die Pro und Cons die Waage halten.