Der Manager Lip-Bu Tan sei «hochgradig konfliktbehaftet», schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. «Es gibt keine andere Lösung für dieses Problem.» Intel war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die Aktien des Chip-Herstellers rutschten im vorbörslichen Geschäft der Wall Street um 2,6 Prozent ab.
Tan steht wegen Verbindungen zu chinesischen Firmen und wegen eines Strafverfahrens gegen seinen früheren Arbeitgeber Cadence Design in der Kritik. Am Mittwoch hatte ein republikanischer US-Senator in einem Brief an Intel Aufklärung gefordert. In seinem Schreiben äusserte er die «Sorge um die Sicherheit und Integrität von Intels Geschäftstätigkeit und mögliche Auswirkungen auf die nationale Sicherheit der USA».
Im April hatte die Nachrichtenagentur Reuters gemeldet, dass Tan über den Wagniskapitalgeber Walden und andere Beteiligungsfirmen Anteile an Hunderten chinesischen Firmen hält. Einige von ihnen stünden in Verbindung mit dem dortigen Militär. Dies ist nicht illegal, solange die betroffenen Unternehmen aus der Volksrepublik auf keiner US-Sanktionsliste stehen. Tan ist weiterhin der Verwaltungsratschef von Walden. Intel ist ein Zulieferer der US-Verteidigungsindustrie.
Der einst weltgrösste Chip-Hersteller steckt seit Jahren in der Krise. Er hat den Trend zur Künstlichen Intelligenz (KI) verschlafen und in diesem Bereich keine konkurrenzfähigen Produkte im Angebot. Wegen milliardenschwerer Verluste hatte Tan vor wenigen Wochen weitere Massenentlassungen bekannt gegeben.
(Reuters)