Die Swiss-Life-Ökonomen sagen neuerdings für 2026 nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 1,1 Prozent voraus, bislang waren es 1,7 Prozent gewesen, wie es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie heisst. Die Prognose für 2025 lautet derweil unverändert auf 1,2 Prozent.

Begründet wird die Revision mit den von US-Präsident Donald Trump verhängten Zöllen. «Die aktuell bekannten Zollsätze nehmen wir als gegeben an», so die Ökonomen. Erfahre die Schweiz eine weniger nachteilhafte Behandlung, müsse die Prognose erneut angepasst werden.

Für die Revision haben die Experten die Exportwirtschaft genau unter die Lupe genommen: «Grosse Teile der Schweizer Industrie kämpfen im US-Geschäft gegenüber ihrer europäischen oder japanischen Konkurrenz mit ungleich langen Spiessen», schlussfolgern sie. Die Betroffenheit sei jedoch unterschiedlich, räumen sie ein.

So oder so: Je länger der Nachteil der Schweizer Exportwirtschaft gegenüber der Konkurrenz Bestand habe, umso höher seien die Anreize zur Auslagerung der Produktion. «Diese Entwicklung hat negative Folgen für den Arbeitsmarkt und würde über die Zeit die Disinflation verstärken.»

Aktuell gehen die Experten für 2025 von einer durchschnittlichen Inflation von 0,2 Prozent aus, für 2026 von 0,5 Prozent. Für die Nationalbank bestehe somit kein Handlungsbedarf. Der Leitzins wird gemäss der Swiss-Life-Prognose somit auch am Ende des Jahres auf dem aktuellen Niveau von 0 Prozent liegen.

(AWP)