Die Aktien von Swiss Re fallen am frühen Mittwochmorgen 0,7 Prozent auf unter 130 Franken in einem ansonsten ruhigen Markt (der SMI verliert rund 0,07 Prozent). Die Aktie der Swiss Re handelt derzeit auf dem tiefsten Stand seit einem Jahr.

Die UBS senkte am Mittwoch das Rating für Swiss Re von «Buy» auf «Neutral» und reduzierte das Kursziel von 150 auf 135 Franken. Das Aufwärtspotenzial für die nächsten zwölf Monate verringert sich damit von 15 auf 4 Prozent.

Die Risiken im L&H-Geschäft (Lebens- und Krankenrückversicherung) blieben weiter bestehen, schreibt der UBS-Analyst. Auch dürften sich die Margen im P&C-Geschäft (Sach- und Haftpflichtrückversicherung) verschlechtern. Die Einführung eines nachhaltigen Aktienrückkaufsprogramms sei zwar positiv, allerdings liege das Volumen rund 50 Prozent unter den Erwartungen, so der Experte weiter. Die Bewertung der Titel halte er derzeit für angemessen, eine Kaufempfehlung sei aber nicht mehr angebracht.

Das neue Gewinnziel, das sich Swiss Re vor etwas mehr als einer Woche gesetzt hatte, kam am Markt nicht gut an. Seither ist die Aktie auf Tauchgang. Auch das Aktienrückkauf-Programm wurde als zu gering kritisiert. Die Analysten von Citigroup sprachen sogar davon, dass das Vertrauen der Investoren nur schwer zurückzugewinnen sei und der Investorentag als «Reset-Event» gesehen werden könne. 

Mit der neuen Einschätzung schliesst sich die UBS dem Marktdurchschnitt an. Vier Expertinnen und Experten empfehlen die Swiss-Re-Aktien noch zum Kauf – zu Jahresbeginn waren es acht –, während zehn ein Halten empfehlen und fünf zum Verkauf raten. Im Januar dieses Jahres gab es noch keine Verkaufsempfehlungen.

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 137 Franken, was einem Aufwärtspotenzial von rund 5,4 Prozent entspricht. Noch vor wenigen Wochen prognostizierten die Analystinnen und Analysten für die kommenden zwölf Monate ein Kursziel von 145,50 Franken.

(cash/AWP)