Demnach dürften Migranten bis Ende des Jahres 626 Milliarden US-Dollar an ihre Angehörigen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen überweisen. Das sind knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichtem Bericht hervorgeht. Der Anstieg ist allerdings geringer als noch im Vorjahr - damals lag er bei mehr als zehn Prozent. Weltweit dürfte die Höhe der Überweisungen bei rund 794 Milliarden US-Dollar (rund 769 Euro) liegen.

Rücküberweisungen seien in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine wichtige Einkommensquelle für die Haushalte, heisst es in dem Bericht. Neben der Entschlossenheit der Migranten, ihren Familien in der Heimat zu helfen, habe die Wiederöffnung verschiedener Wirtschaftsbereiche nach coronabedingten Schliessungen die Beschäftigungssituation vieler Migranten verbessert. Damit lässt sich auch der sehr hohe Anstieg im Vorjahr erklären. "Andererseits wirkten sich die steigenden Preise im Allgemeinen negativ auf die Realeinkommen der Migranten und ihre Überweisungen aus", hiess es in dem Bericht.

Die Spitzen-Empfängerländer für Überweisungen in diesem Jahr werden der Weltbank zufolge voraussichtlich Indien, Mexiko, China, die Philippinen und Ägypten sein. Es werde erwartet, dass sich das Wachstum der Überweisungen auf zwei Prozent im kommenden Jahr abschwäche, da das Wirtschaftswachstum in Ländern mit hohem Einkommen weiter abnehme, hiess es weiter.

(AWP)