«Angesichts der Weigerung von Präsident Wladimir Putin, diesen sinnlosen Krieg zu beenden, verhängt das Finanzministerium Sanktionen gegen die beiden grössten russischen Ölkonzerne, die die Kriegsmaschinerie des Kremls finanzieren», teilte US-Finanzminister Scott Bessent mit. Seine wachsende Frustration über den russischen Präsidenten veranlasste Trump zudem, ein geplantes Gipfeltreffen mit Putin in Ungarn abzusagen. An den Märkten zogen die Ölpreise nach der Ankündigung um mehr als zwei Dollar je Fass an.
Die Sanktionen markieren eine deutliche Wende in Trumps bisheriger Russland-Politik. Bislang hatte er auf Handelsmassnahmen statt auf direkte Sanktionen gesetzt. Die US-Massnahmen folgen ähnlichen Schritten der Verbündeten. Die EU-Staaten hatten sich ebenfalls am Mittwoch auf ein 19. Sanktionspaket geeinigt, das ein Einfuhrverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) vorsieht. Grossbritannien hatte Lukoil und Rosneft bereits in der vergangenen Woche mit Sanktionen belegt.
Die Reaktionen auf den Schritt Washingtons fielen gemischt aus. Ein hochrangiger ukrainischer Beamter bezeichnete die Sanktionen als «grossartige Nachricht». Analysten bezeichneten die Sanktionen hingegen als überfällig, aber möglicherweise nicht ausreichend, solange wichtige Abnehmer russischen Öls wie Indien oder China nicht ebenfalls mit Sanktionen belegt würden.
(Reuters)