Gerade jetzt, da es an den Märkten turbulent zu und her geht, haben Kleinstaktien einen schweren Stand. Es überrascht deshalb nicht, fristet auch jene von Mobilezone an der Börse schon fast ein bisschen ein Mauerblümchen-Dasein. Beim Unternehmen selbst dürfte man wohl gedacht haben, dass sich an diesem Zustand etwas ändern müsse. Denn nur so lässt sich erklären, weshalb es die bereits zuvor grosszügige Dividende um satte 50 Prozent auf 84 Rappen je Aktie erhöht wird.

Damit werden selbst die kühnsten Analystenschätzungen übertroffen. Auf den Schlusskursen vom Donnerstag errechnet sich nun eine attraktiv hohe Rendite von 6 Prozent.

Eine Transformation wie aus dem Bilderbuch

Möglich machen die grosszügige Dividende die Fortschritte beim Tagesgeschäft. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr zwar nur um 7 Prozent auf 981,5 Millionen Franken. Analysten hatten erstmals mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Franken gerechnet. Mit 56,7 Millionen Franken liegt der Gewinn allerdings nicht nur um 64 Prozent über dem Vorjahr, sondern gleichzeitig auch weit über den von Analysten erwarteten knapp 48 Millionen Franken.

Mobilezone habe eine Transformation wie aus dem Bilderbuch hingelegt, wie die Zürcher Kantonalbank schreibt. Mittlerweile hat die Aktie den von ihr errechneten fairen Wert von 13,80 Franken zwar erreicht. Sollte der Ausbau des Onlinegeschäfts jedoch weiterhin erfolgreich verlaufen, will die Zürcher Bank ihre Bewertungsmodell jedoch unter positiven Vorzeichen überarbeiten. Sie preist die Aktie deshalb wie bis anhin mit "Übergewichten" an.

Die Bank Vontobel räumt zwar ein, dass der Jahresumsatz den Erwartungen nicht ganz gerecht wird. Sie macht hierfür unter anderem die eher etwas enttäuschende Entwicklung bei "Pricezilla" verantwortlich. Dennoch gewinnt sie dem Resultat vorwiegend positive Aspekte ab. Das gilt insbesondere für die Reduktion der Kapitalbindung und den dadurch starken freien Cashflow. Vontobel stuft die Aktie mit "Hold" und einem Kursziel von 13.50 Franken ein.

Der US-Broker Stifel erachtet die Wachstums- und Gewinnvorgaben fürs neue Jahr als eher konservativ. Er schliesst nicht aus, dass diese im Jahresverlauf angehoben werden. Deshalb fühlt sich Stifel sowohl in der Kaufempfehlung als auch im Kursziel von 17 Franken für die Aktie bestärkt.

Eine der wenigen Aktien mit einer positiven Jahresbilanz

Bei Mirabaud Securities zeigt man sich geradezu beeindruckt von der Dividendenerhöhung. Die Aktie vereine damit nun eine attraktiv hohe Dividende, gute Wachstumsaussichten sowie eine noch immer günstige Bewertung. Das Anlageurteil lautet daher "Buy" mit einem Kursziel von 15,10 Franken.

Die geballte Ladung an guten Neuigkeiten kommt an der Börse gut an. Nach einem Vorstoss auf 15,74 Franken gewinnt die Mobilezone-Aktie zur Stunde noch 11 Prozent auf 15,30 Franken. Seit Jahresbeginn errechnet sich damit nun ein schönes Plus von mehr als 12 Prozent. Damit zählt die Aktie zu den wenigen Titeln an der Schweizer Börse mit einer positiven Jahresbilanz.