Wie das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo am Mittwoch mitteilte, sank der entsprechende Umfragewert von minus 7,3 Punkten im April auf minus 14,3 Punkte. Das war der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Juli 1994. "Auf Absatzmärkten ausserhalb der EU hat die Konkurrenz vor allem aus China für den deutschen Maschinenbau besonders zugenommen", sagte Ifo-Branchenexperte Nicolas Bunde.
Fehlende Fachkräfte und der Mangel wichtiger Vorprodukte schränken die Produktion laut Ifo häufig ein. Das gaben etwa 40 Prozent der befragten Firmen an. "Für den in Deutschland sehr mittelständisch geprägten Maschinenbau ist der Fachkräftemangel eine besondere Herausforderung", sagte Bunde. In der Produktion seien viele Ältere beschäftigt. Der Nachwuchs wolle selten im Schichtbetrieb arbeiten. Ausserdem seien die Maschinenbauer in ländlichen Gegenden angesiedelt. Hier müssten die Arbeitgeber attraktiver werden, um Personal aus grossen Städten zu gewinnen.
Zusätzlich können die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten den Wirtschaftsforschern zufolge nur selten auf den Verkaufspreis aufgeschlagen werden. Einige Firmen seien bereits abgewandert. Von einer Deindustrialisierung zu sprechen, sei aber zu früh. "Der deutsche Maschinenbau wandelt sich zu einem hoch spezialisierten Dienstleister", stellte das Institut fest.
(AWP)