Die Aktie von Givaudan handelte Ende des letzten Oktobers noch knapp unter der Marke von 3000 Franken. Heute liegt der Titel des Aromen- und Duftherstellers bei 4075 Franken. 

Schub erhielten die Titel nach der Zahlenvorlage im Januar und den Resultaten des Konkurrenten Symrise Anfang März, der auch einen viel versprechenden Ausblick vorlegte. Die beiden Unternehmen sind ähnlich aufgestellt.

Givaudan hatte 2023 zwar mit weiter steigenden Inputkosten, rückläufigen Volumen und der Frankenstärke zu kämpfen. Dank Preiserhöhungen und Kostenmassnahmen stieg aber die Profitabilität. Es resultierte ein 4,3 Prozent höherer Reingewinn von 893 Millionen. 

Wenn es nach der Bank Vontobel geht, soll es bei der Givaudan-Aktie noch viel besser werden. Der zuständige Analyst erhöhte das Kursziel für die Aktie auf 4700 von 4100 Franken und beliess die Einstufung auf "Buy". Die Givaudan-Aktie könnte mit einer weiteren Kursavance in den nächsten Monaten damit ein SMI-Titel des Jahres werden.

Der Anstieg der Aktie sei in den letzten sechs Monaten auch durch den Rückgang der weltweiten Zinssätze seit Oktober letzten Jahres angetrieben worden, der Gegenwind bei den Volumen habe bei Givaudan ebenfalls nachgelassen, so der zuständige Vontobel-Experte. 

Auch aus den Kommentaren des Unternehmens und seiner Mitbewerber werde ersichtlich, dass der Start ins Jahr 2024 sehr positiv verlaufen ist, da bei den Kunden nun das Volumenwachstum im Fokus stehe, so die Bank Vontobel weiter.

Givaudan-Aktie: Von 700 auf 4800 Franken in zehn Jahren

Die künftig wichtigsten Impulse seien die Volumenerholung, die 2024 offenbar gut anlaufe, und weitere operative Verbesserungen hin zu einer EBITDA-Marge von 23-24 Prozent, die in Reichweite scheine. "Wir glauben, dass die Konsumausgaben dank der Reallohnzuwächse relativ robust bleiben dürften", schreibt der zuständige Analyst der Bank Vontobel.

Am Montag wird die Aktie von Givaudan ohne die Dividende von 68 Franken pro Aktie gehandelt, was einem theoretischen Abschlag von rund 1,6 Prozent entsprochen hätte. Die Aktie steht im frühen Handel nun "bloss" 0,8 Prozent tiefer. Die Erstquartalszahlen veröffentlicht Givaudan am 11. April.

Die Aktie von Givaudan erreichte im Dezember 2021 einen Rekordstand, nachdem sie ziemlich genau zehn Jahre lang von rund 700 Franken bis über 4800 Franken kontinuierlich gestiegen war. Die Bill & Melinda Gates Foundation von Microsoft-Gründer Bill Gates ist mit 13,86 Prozent grösste Aktionärin von Givaudan.

Daniel Hügli
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