Zahlreiche Verbände sprachen von einem schwierigen Tag, nachdem der CDU-Chef zunächst im ersten Wahlgang die nötige Mehrheit verfehlt hatte. «Für einen Aufbruch brauchen wir mehr gemeinsames Handeln und weniger Parteitaktik», sagte der Präsident des Chemieverbands VCI, Markus Steilemann. Die neue Regierung müsse nun zügig handeln.

Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger betonte, jede politische Massnahme der neuen Regierung aus Union und SPD müsse auf Wachstum und Bürokratieabbau ausgerichtet sein. «Nur so wird sich Deutschland aus der Rezession herausarbeiten können.» Optimistisch stimme dabei, dass Merz mehr unternehmerisches Denken ins Kabinett hole. Ähnlich äusserte sich der Industrieverband BDI: «Nach Monaten des Stillstands haben wir keine Zeit zu verlieren.» Deutschland brauche jetzt eine handlungsfähige Regierung, die sich entschlossen an die Arbeit mache.

Der Handelsverband HDE forderte bezahlbaren Strom für alle, nicht nur energieintensive Betriebe. Der Digitalverband Bitkom würdigte, dass Merz ein neues Digitalministerium einrichten werde. Damit werde der Grundstein gelegt für eine stärkere Digitalisierung von Wirtschaft, Staat und Verwaltung. 

(Reuters)