Speziell das Ende der Null-Covid-Politik in China werde die Konjunktur beflügeln, teilte die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) am Dienstag mit. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Region werde in diesem und im kommenden Jahr voraussichtlich um 4,8 Prozent wachsen, schätzt die Bank mit Sitz in Manila in ihrem jährlichen "Asian Development Outlook". Demgegenüber stand 2022 ein Plus von nur 4,2 Prozent.

"Es wird erwartet, dass sich das Wachstum in der Volksrepublik China in diesem Jahr von drei Prozent im Jahr 2022 auf fünf Prozent erholen wird", hiess es weiter. Im aufstrebenden Indien erwartet die Bank 2023 sogar ein Wachstum von 6,3 Prozent.

Chinas Öffnung nach dem rigiden Kurs in der Pandemie und die damit verbundene Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sowie die Verknüpfung von Lieferketten seien die Hauptfaktoren für die verbesserten Wachstumsaussichten, erklärte die Entwicklungsbank. Auch der Tourismus profitiere: Vor der Pandemie kamen etwa in Urlaubsländern wie Thailand und Kambodscha die meisten Touristen aus China. Nach der langen Pause kommen die chinesischen Urlauber mittlerweile wieder in Scharen, was die Branche hoffen lässt.

Gleichzeitig warnte die Bank davor, dass viele Herausforderungen bestehen blieben, darunter eine mögliche Eskalation des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Auch der Klimawandel sowie weiter steigende Schuldenberge und Zinssätze, wie sie bereits im Bankensektor in den Vereinigten Staaten und Europa zu sehen sind, seien Risikofaktoren.

(AWP)