Swissmem warnt vor teuren Folgen und die Arbeitgeber fordern ein Ja zur Reform der beruflichen Vorsorge in der zweiten Jahreshälfte.
Beide Verbände beklagten am Sonntag die finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente. Sie werde die erwerbstätige Bevölkerung zusätzlich belasten, ohne bedürftige Pensionierte massgeblich zu unterstützen. Eine Zusatzfinanzierung werde nötig. Die AHV sei in Schieflage und habe nun Jahr für Jahr mit weiteren Milliardenlöchern zu kämpfen, warnte Swissmem.
Dass die «innovative Renteninitiative» scheiterte, bedauern Swissmem und Schweizerischer Arbeitgeberverband. Nun gelte es in der zweiten Jahreshälfte, weitere ungedeckte Schecks in Milliardenhöhe zu verhindern. Swissmem nennt dabei die SP-Prämieninitiative und die Berufsvorsorge-Revision.
Die Berufsvorsorge müsse mit einem Ja gesichert werden, fordern beide Verbände. Es gelte die Berufsvorsorge an die aktuellen Bedingungen am Arbeitsmarkt anzupassen, schrieb der Arbeitgeberverband.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) bezeichnet das Ja zu seiner Initiative für eine 13. AHV-Rente dagegen als klares Bekenntnis zur AHV. Die Bevölkerung wolle gute Renten. Der SGB erwartet eine rasche Umsetzung. Und die Frage des Rentenalters ist für ihn vom Tisch.
Bundesrat und Parlamentsmehrheit hätten das Rentenproblem zu lange ignoriert, teilte der SGB am Sonntag mit. Das Resultat und die hohe Stimmbeteiligung zeigten unmissverständlich, dass eine anständige Rente verdient habe, wer sein Leben lang gearbeitet habe.
Die Bevölkerungsmehrheit erwarte von der Politik eine schnelle Umsetzung. Die Kaufkraftprobleme seien damit aber noch nicht gelöst. Die Löhne hätten Aufholbedarf und die Prämienbelastung durch die Krankenkassen habe die Schmerzgrenze überschritten.
Der Gewerkschaftsdachverband Travailsuisse wertete die Abstimmungsresultate zu den beiden Altersvorsorge-Initiativen als Zeichen, dass die Bevölkerung weitere Abbauvorlagen bei der Altersvorsorge ablehnt. Die gegnerischen Schreckensszenarien zur AHV hätten nicht verfangen.
Das Nein zur Renteninitiative der Jungfreisinnigen sei ein klares Zeichen gegen weitere Rentenalterserhöhungen. Die Initiative hätte soziale Ungleichheiten verschärft. Gutverdienende wären weiterhin früher in Rente gegangen, Ärmere hätten deutlich länger arbeiten müssen. Auch Travailsuisse erwartet, dass ein höheres Rentenalter durch das Verdikt vom Tisch ist.
(AWP)
7 Kommentare
Ich verstehe das Gejammer der Ü55- Arbeitslosen nicht.
Die hatten in der Niedrigzinsphase von 2008 bis 2022 genügend Zeit mit Kapitalerträgen und Immobilien Investitionen Zeit eine anständige Rendite zu erwirtschaften.
Die Jungen hatten diese Möglichkeiten nicht.
Ausserdem hätte man genügend Zeit gehabt in dieser Zeit externe Weiterbildungen zu besuchen.
Viele haben während der Corona- Krise sich nicht weiter gebildet.
Ich bin entschieden dagegen, dass diese 13. AHV Rente durch Lohnprozente finanziert wird.
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ist das einzig Richtige um alle gleich viel bezahlen zu lassen!
Da bin ich definitiv anderer Meinung. Über die Lohnabzüge unterstützen die Hochverdiener die Wenigverdiener, ganz im Sinne der sozialen Gerechtigkeit. Und dies sage ich als Hochverdiener. Mit einer Erhöhung der MwSt. werden hingegen auch die sozial Schwächeren bestraft.
Es gibt Leute die nichts verstehen wollen. Sie verstehen nicht das gejammer der Ü55 Arbeitslosen? Demnach finden Sie es toll das ältere Menschen die 40 Jahre gearbeitet haben oder mehr und dank Leute wie ihnen, auf die Strasse gestellt werden weil die älteren Menschen im wege stehen. Weil die Sozialausgaben ja bekanntlich zu teuer sind für Firmen. Zudem hat vielleicht nicht jeder die Möglichkeit Immobilien zu kaufen. Und das mit Weiterbildung, ist ja ein Witz was nützt das wenn am Ende des Monats gekündigt wird. Weil man zu alt ist. Und vielleicht sollten Sie auch mal Arbeitslose werden nicht für 3-4 Monaten sondern 8 mal im Leben. Und wie war das noch, den Banker und CEOS Boni exzesse geben Löhne bezahlen die nicht annähernd verdient sind. Aber für das hat man Geld vorig. Ach ja man nimmt es von den anderen.
Schlechte Verlierer!
Es ist nicht immer ein kaufkraftproblem, sondern, seit jahrzehnten sind wir zu konsumenten erzogen worden, dabei ist oft, die fähigkeit mit geld umzugehen verloren gegangen.
Bin absolut ihrer Meinung
Das Volk (die Stimme) hat das letzte Wort und das ist gut so.