Kurz vor dem Entscheid der Schweizer Regierung zu strengeren Kapitalanforderungen für die UBS hat Wirtschaftsminister Guy Parmelin bekräftigt, dass das Land bei den Rahmenbedingungen für Banken eine Balance zwischen Stabilität und Agilität anpeilt.

«Ich brauche für mein politisches Leben keine vierte Bankenrettung», sagte Parmelin am Dienstag auf dem «Private Banking Day» mit Blick auf die früheren Krisen bei der Credit Suisse, der UBS und der Waadtländer Kantonalbank. «Sie können aber auch auf den Bundesrat und mich zählen, dass die bestmöglichen Rahmenbedingungen aufrechterhalten werden, damit der Schweizer Finanzplatz das richtige Gleichgewicht zwischen Stabilität und Agilität beibehält.»

Nach der Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS im März 2023 ist das Schweizer Finanzministerium dabei, strengere Vorgaben für die einzige verbleibende Grossbank des Landes zu erarbeiten. Diese Vorschläge sollen am 6. Juni veröffentlicht werden. Umstritten sind dabei insbesondere höhere Kapitalanforderungen. Die UBS befürchtet gegenüber internationalen Rivalen dadurch Wettbewerbsnachteile. Für die Regierung sei eines klar: «Die Schweiz muss eines der wichtigsten Finanzzentren der Welt bleiben», so Parmelin weiter.

(Reuters)