Economiesuisse: Zollsenkung rettet «zahlreiche Arbeitsplätze»
Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse zeigt sich erleichtert über die Senkung der US-Zölle für die Schweiz. Dies sei für die Schweizer Wirtschaft «eine echte Entlastung», schreibt der Verband in einer Stellungnahme vom Mittwoch.
«Dank der US-Zollvereinbarung und der Senkung der Zölle auf 15 Prozent können zahlreiche Arbeitsplätze in der Schweiz gerettet werden», heisst es weiter. Denn für diverse Schweizer Unternehmen hätten die Zölle von 39 Prozent die internationalen Geschäftsbeziehungen stark erschwert. Für gewisse Firmen seien sie gar «existenzbedrohend» gewesen.
Schweizer Unternehmen hätten nun wieder gleich lange Spiesse wie die Konkurrenz aus den EU-/EFTA-Staaten oder auch Japan. «Für die Wirtschaft ist zentral, dass die Verhandlungen mit den USA nun rasch aufgenommen werden können», fordert Economiesuisse.
Swissmechnic sieht im Zoll-Deal auch Chancen für die MEM-Industrie
Der auf MEM-KMU spezialisierte Verband Swissmechanic begrüsst die Senkung der US-Zölle. Der Schritt biete der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) auch Chancen, teilte der Verband in einer Stellungnahme am Mittwoch mit.
Die klare und stabile Ausgestaltung der Massnahme schaffe Planungssicherheit für die Unternehmen. Zudem biete das rückwirkende Inkrafttreten der US-Zölle auf den 14. November ohne zusätzliche Anpassungen im bestehenden Vertragswerk der MEM-Industrie neue Möglichkeiten. Die Wettbewerbsposition «qualitativ hochwertiger Schweizer Produkte» könne sich in einzelnen Segmenten etwa verbessern.
Entscheidend sei nun, dass die Rahmenbedingungen verlässlich blieben und der Zugang zum wichtigen US-Markt weiterhin gewährleistet sei, so der Verband weiter.
Swissmem: Schweiz schneidet mit US-Deal besser ab als andere Länder
Der Techindustrie-Dachverband Swissmem begrüsst die mit den USA nun erzielte Zoll-Einigung. «Rückwirkend per 14. November: 15 Prozent US-Zölle sind in Kraft!», verkündet der Verband der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie am Mittwoch auf der Online-Plattform X.
Damit würden in die USA exportierte Güter mit Schweizer Ursprung seit heute und rückwirkend per 14. November nicht mehr einem Zusatzzoll von 39 Prozent, sondern einem pauschalen Zoll von 15 Prozent unterliegen, hält Swissmem weiter fest. Produkte mit ursprünglichem Zoll von unter 15 Prozent würden neu zu total 15 Prozent verzollt.
Damit schneide die Schweiz besser ab als andere Länder, die mit den USA eine Absichtserklärung mit einem «stacked» System unterzeichnet hätten. So werde beispielsweise im Fall von Japan der US-Zusatzzoll zu den bestehenden Zöllen addiert. Zudem würden für Schweizer Exportprodukte wie Flugzeuge und bestimmte Luftfahrtrelevante Teile die pauschalen Zusatzzölle entfallen, heisst es.
Nun sei es wichtig, innenpolitisch Einigkeit zu demonstrieren, fordert Swissmem. Es müsse dabei auch an den Rahmenbedingungen im Innern weitergearbeitet werden, denn schliesslich blieben die Volatilität und die schwierige wirtschaftliche Situation bestehen.
(AWP)
