Jahrelang blieben die Preise in der Schweiz fast unverändert, der Begriff Inflation war nahezu aus dem Sprachgebrauch gefallen. Doch mit der Preisstabilität ist es nun auch hierzulande vorbei, die globale Teuerungswelle hat die Schweiz erreicht. Im Juli betrug die Preissteigerung zum Vorjahr 3,4 Prozent.

Die steigenden Preise verderben den Konsumentinnen und Konsumenten die Lust, das Geld auszugeben: Das Portemonnaie sitzt derzeit sogar fester als zu Beginn der Corona-Pandemie, wie die aktuellste Umfrage des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigt.

Die fehlende Lust, das Portemonnaie zu zücken, wird vor allem den Detailhandel treffen. Denn gut jeder vierte konsumierte Franken rollt in die Kassen von Migros, Coop und wie die Händler alle heissen.

Mit etwas über einem Viertel ist der Anteil des hiesigen Detailhandels an den privaten Konsumausgaben tiefer als in anderen europäischen Ländern: In Ungarn oder Estland fliesst fast die Hälfte des Konsums in diese Branche, wie unsere Grafik der Woche zeigt.

(mbü)

Dieser Artikel erschien zuerst im Digitalangebot der "Handelszeitung" unter: "So viel vom Schweizer Konsum fliesst in den Detailhandel"