Die Aktie des Unternehmens schoss am Donnerstag zweitweise um rund 1500 Prozent in die Höhe, bevor der Handel wegen der hohen Volatilität mehrfach ausgesetzt wurde. Zuvor hatte die New Yorker Börse NYSE mitgeteilt, dass die alten Aktien des Unternehmens im Zuge des abgeschlossenen Insolvenzverfahrens vom Handel genommen werden. Anleger erhalten im Gegenzug neue Papiere des sanierten Konzerns, die die weitere Börsennotierung des Unternehmens sichern.

Im Handelsverlauf bröckelte der Gewinn ab, die Papiere lagen mit knapp 15 Dollar aber noch immer 1140 Prozent im Plus. Von ihren Höchstständen sind sie dennoch weit entfernt. Vor drei Jahren hatten die Aktie noch mehr als 120 Dollar gekostet.

Wolfspeed hatte im Juni Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt, was eine Sanierung in Eigenregie ermöglicht. Ende Juni hatten die Papiere daher nur noch bei knapp 40 US-Cent notiert. Die Vereinbarung mit den Gläubigern sah einen Schuldenschnitt von 4,6 Milliarden Dollar sowie eine Finanzspritze von 275 Millionen Dollar vor.

Der Konzern stellt unter anderem Leistungshalbleiter für Elektroautos her. Gemeinsam mit dem deutschen Autozulieferer ZF wollte Wolfspeed ein Werk im Saarland errichten. Die Pläne wurden jedoch wegen des schwächelnden Absatzes von E-Autos auf Eis gelegt, was die Krise bei dem US-Unternehmen verschärfte.

(Reuters)