Damit die Kursgewinne länger anhalten, müssten sich eine ganze Reihe Puzzlesteine zusammen fügen. Das fing am Freitag schonmal schlecht an. Nach soliden Arbeitsmarktzahlen aus den USA ist die Hoffnung erstmal dahin, dass eine sich abkühlende US-Konjunktur es der Fed erlauben würde, den Fuss ein Stück vom Zinspedal zu nehmen. 

Die weiteren Wunsch-Ereignisse der Aktien-Bullen: Nächste Woche sollten die US-Inflationsdaten sinken. Das wird ohnehin erwartet - der Konsens liegt mit 8,1 Prozent etwas schwächer als im Vormonat. Daher dürfte das allein nicht reichen. Einen positiven
Impuls für den Aktienmarkt dürfte es nur geben, wenn die Zahl 20-40 Basispunkte unter der Prognose liegt.

Gegen Ende der Woche fängt dann langsam die Berichtssaison an. Die darf gern besser als erwartet ausfallen - aber nicht zu viel besser. Schön wäre es, wenn insbesondere Unternehmen aus dem Konsum- und Finanzbereich besser abschneiden würden.

Im November sollte sich die Inflationsrate, wenn es nach den Wünschen der Aktien-Bullen geht dann bitte weiter abkühlen, damit wir in den prognostizierten Abwärtstrend kommen, der die Teuerungsrate in Richtung zweites Quartal des nächsten Jahres bis auf 4 Prozent abfallen sieht. Währenddessen steht auch der Wunschliste noch ein moderater Aufwärtstrend der Frühindikatoren, allen voran der PMIs, und ein sich abschwächendes Lohnwachstum.

(Bloomberg)