Das berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag. Xi lud auch den russischen Premierminister Michail Mischustin nach China ein und forderte regelmässige Treffen der chinesischen und russischen Regierungschefs. Zugleich führte der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida Gespräche in Kiew, um die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriff zu unterstützen.

Xi war am Montag in Moskau zu einem Staatsbesuch in Russland eingetroffen, seiner ersten Auslandsreise seit Beginn seiner dritten Amtszeit Anfang des Monats. Es ist der erste Besuch Xis in Russland seit vier Jahren. Xi ist zudem der erste Staatenlenker bei Putin, nachdem der Internationale Strafgerichtshof am Freitag einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen erlassen hat. In einem in Russland vor dem Moskau-Besuch veröffentlichten Artikel für die staatliche Tageszeitung "Rossiiskaja Gaseta" schrieb Xi, beide Länder seien dem Konzept der "ewigen Freundschaft und einer gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit" verbunden. Putin hatte auch an den ersten beiden Treffen der sogenannten "Belt and Road"-Initiative eingeladen, mit dem China sein weltweites Engagement durch Infrastrukturprojekte ausbauen will. Die zuvor letzten beiden Treffen hatte vor der Corona-Pandemie 2017 und 2019 stattgefunden.

Debatte über den Krieg in der Ukraine

Mit Spannungen werden Positionierungen von Xi zum russischen Angriff auf die erwartet. Die ukrainische Führung hatte Chinas Präsidenten aufgefordert, auch mit ihr Gespräche zu führen. "Er will einen schwachen Putin. Er will ihn stützen, damit er ganz fest im chinesischen Lager bleibt", sagte der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, im ZDF zum Treffen von Xi und Putin. Deshalb werde Chinas Präsident Russland einerseits nicht auffordern, Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen, ihn aber andererseits auch nicht wirklich mit Waffen beliefern - schon um nicht ins Visier westlicher Sanktionen zu kommen, fügte Heusgen hinzu.

Parallel zum Xi-Besuch in Moskau traf der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida zu Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein, berichtete der japanische Sender NHK. Kishida hatte der Ukraine bereits bei einem Besuch von Kanzler Olaf Scholz in Japan weitere Unterstützung zugesagt. Die weltweit drittgrösste Wirtschaftsmacht Japan hat derzeit den Vorsitz der G7, dem Klub der wichtigsten westlichen Industrieländer. Kishida werde "seinen Respekt für den Mut und die Ausdauer des ukrainischen Volkes zum Ausdruck bringen, das sein Heimatland verteidigt", hiess es in einer Erklärung des japanischen Aussenministeriums. Kishida will nach der Ukraine-Visite auch politische Gespräche in dem EU-Land Polen führen.

(Reuters)