Die Gesamterlöse kletterten den Angaben zufolge im zweiten Quartal um mehr als 30 Prozent auf umgerechnet 13,83 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn schwoll um gut 75 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro an. Der weltweit drittgrösste Smartphone-Anbieter ist beim Absatz Marktführer in Südostasien und die Nummer zwei in Europa. Für seine Handys hat Xiaomi einen eigenen Zentralprozessor entwickelt. Mit dem Chip XringO1 tritt die Firma auf dem hart umkämpften chinesischen Markt gegen Rivalen wie Apple oder Huawei an. Diese setzen ebenfalls auf Eigenentwicklungen, um die sie jeweils ein eigenes Ökosystem aufbauen. Damit wollen sie Kunden möglichst eng an sich binden. Xiaomi zufolge ist die nächste Generation von XringO1 in der Entwicklung.

Vor mehr als einem Jahr stieg der Konzern zusätzlich in den Bau von Elektroautos ein. Seither nimmt er in der Volksrepublik etablierten Konkurrenten wie BYD oder Tesla Marktanteile ab. Zwischen April und Juni setzte Xiaomi mit seinen Fahrzeugen umgerechnet 2,46 Milliarden Euro um. Dies war ein Plus von fast 14 Prozent im Vergleich zum Jahresauftakt. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen einen Absatz von 350.000 Einheiten an. In der zweiten Jahreshälfte werde dieser Geschäftsbereich voraussichtlich schwarze Zahlen schreiben.

Gleichzeitig erwägt Xiaomi, seine Elektroautos auch ausserhalb Chinas zu verkaufen. Einem früheren Medienbericht zufolge soll daher ein Entwicklungszentrum in Deutschland aufgebaut werden. Der chinesische Konzern hat in den vergangenen Monaten mehrere erfahrene Ingenieure des deutschen Autobauers BMW angeheuert.

(Reuters)