Nebst der Teilverlagerung nach Deutschland soll die Produktion in den USA gesteigert werden. Das sagt Ypsomed-Chef Simon Michel in einem Interview mit Bloomberg.
Konkret werden bei Ypsomed Pläne vorangetrieben, die Hälfte der für die USA bestimmten Schweizer Produktion nach Schwerin zu verlagern, sagte Michel. Der US-Markt macht derzeit etwa 5 Prozent der in der Schweiz hergestellten Produkte von Ypsomed aus, so Michel. Kunden würden durch den Umzug Millionen sparen.
US-Präsident Donald Trump hatte am letzten Freitag den Zollsatz für die Schweiz kurzfristig auf 39 Prozent erhöht. Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände befürchten dadurch einen massiven Stellenabbau in der Schweiz.
«Bei einem Zollsatz von 10 bis 15 Prozent hätten wir vielleicht noch mit unseren Kunden verhandeln können», sagte Michel zu Bloomberg. «Aber bei 39 Prozent bleibt uns keine andere Wahl, als einen Teil der Produktion nach Deutschland und Nordamerika zu verlagern.»
Michel sagte, Ypsomed beschleunige die Investition von 300 Millionen Franken an der US-Ostküste, die nun für die zweite Jahreshälfte 2027 geplant sei, ein Jahr früher als ursprünglich geplant.
Im vergangenen Jahr hatte Ypsomed die erste Produktionshalle in Schwerin eingeweiht. Der Grundstein für sein zweites Bauproduktionswerk wurde im März dieses Jahres gelegt. Der Standort soll in den kommenden Jahren in zwei Bauetappen vergrössert werden.
(cash)
2 Kommentare
Sehr richtig. Und gleichzeitig seine politischen Ambitionen in Deutschland weiterführen.
Dann kann er ja seinen Euroturbo jetzt einen Gang zurückschalten.