Insgesamt stellten vergangene Woche 262'000 Menschen einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit 249'000 gerechnet, nach revidiert 262'000 in der Woche davor.

Eine Zahl von 270'000 Erstanträgen gilt als kritische Marke, die eine nachhaltige Eintrübung des Arbeitsmarkts signalisiert. Dieser boomte bislang jedoch - trotz massiver Zinserhöhungen der Notenbank Federal Reserve. Diese legte am Mittwoch zwar eine Pause ein und beliess den geldpolitischen Schlüsselsatz nach zehn Erhöhungen in Folge in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Zugleich signalisierten die Währungshüter aber, dass sie im Kampf gegen die Inflation nachlegen könnten. Ein sich allmählich abkühlender Jobmarkt dürfte aus Sicht von Fed-Chef Jerome Powell dazu beitragen, dass die Wirtschaft trotz der strafferen Geldpolitik eine sanfte Landung hinlegen wird - also nicht in eine Rezession abgleitet.

(Reuters)