Die Zahl der offenen Stellen stieg Ende April um 191.000 auf 7,391 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Für diesen im Fachjargon unter dem Kürzel Jolts bekannten Bericht hatten von Reuters befragte Experten eine Zahl von 7,100 Millionen vorhergesagt. Der März-Wert wurde auf 7,200 (ursprünglich 7,192) Millionen nach oben revidiert.

Die Daten zur Nachfrage nach Personal sind auch mit Blick auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung interessant: Für Mai erwarten Experten, dass sich der Stellenaufbau in der US-Wirtschaft etwas verlangsamt hat. Demnach dürften vorigen Monat 130.000 Jobs ausserhalb der Landwirtschaft geschaffen worden sein und damit weniger als im April mit damals 177.000.

Die US-Notenbank Federal Reserve, die neben Preisstabilität auch Vollbeschäftigung anstrebt, achtet sehr genau auf die Daten vom Jobmarkt. Trotz der Rufe aus dem Weissen Haus nach einer Zinssenkung hielt die unabhängige Zentralbank zuletzt erneut still und beliess den Leitzins im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Der nächste Zinsentscheid steht am 18. Juni an. Die Zentralbank will laut Fed-Chef Jerome Powell mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Politikwende unter US-Präsident Donald Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird. 

(Reuters)