Führende Manager der UBS hätten sich mit Vertretern der US-Regierung von Präsident Donald Trump getroffen, um einen Strategiewechsel vorzubereiten, berichtete die «New York Post» am Wochenende unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dieser könnte auf eine Übernahme einer US-Bank oder eine Fusion hinauslaufen.
Auf eine Bitte um Stellungnahme verwies die UBS gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters auf jüngste Äusserungen von Konzernchef Sergio Ermotti. Dieser hatte am Donnerstag Bloomberg TV gesagt: «Wir wollen weiterhin als erfolgreiche globale Bank von der Schweiz aus operieren.» Die Vorschläge der Schweizer Regierung zu den Kapitalanforderungen bezeichnete er jedoch als «strafend und exzessiv». Die Bank müsse darüber nachdenken, wie sie die Interessen ihrer Aktionäre und anderer Gruppen schützen könne. «Es ist aber definitiv zu früh, um mögliche Szenarien und unsere Reaktionen darauf zu kommentieren.»
Die Schweizer Regierung hatte im Juni strengere Kapitalvorgaben für die UBS vorgeschlagen, um nach dem Untergang der Credit Suisse ein weiteres Grossbanken-Debakel zu verhindern. Die Kernforderung lautet, dass die UBS die Bilanz mit weiteren bis zu 24 Milliarden Dollar an Kernkapital aufpolstern muss. Die UBS-Spitze befürchtet, mit dem zusätzlichen Risikopuffer international an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im Juli unter Berufung auf einen Insider berichtet, das Institut habe leitende Mitarbeiter darüber informiert, dass die Verlegung des Hauptsitzes verstärkt geprüft werden müsse. Eine interne Beurteilung habe ergeben, dass London eine der besten Optionen für einen alternativen Standort wäre, sollte ein Umzug in Betracht gezogen werden, sagte eine zweite Person.
(Reuters)
13 Kommentare
Und wer hat die UBS vor einigen Jahren gerettet?
Schon vergessen und begraben . Gangster, Politiker, Banker. Dies ist die heutige Steigerung von Betrug
Das wäre doch nur von Vorteil für die Schweiz! Seit die CS so kläglich gescheitert ist, sollen die Amis mit ihrem komplett abgehobenen Aktienmarkt doch dieses Risiko übernehmen! UBS ist nur noch der Schweizername. Längst dominieren Andere!
Ich bin kein Freund von KKS. Sie hat mir a) über Nacht grosse Verlust gebracht (CS) und b) im Zoll-Deal leider "blauäugig" versagt.
Trotzdem was S. Ermotti macht mit indirektem Druck auf die CH-Politik ist "schlechter Stil" und sollte nicht einfach so hingenommen werden.
Das gehört sich nicht für einen so gewichtigen Führer eines "schweizer Unternehmens". Aber ist leider typisch Banker-Stil wie Gewinne personalisieren und Verluste solidarisieren..
Und dann wundern sich diese Banker über ihren schlechten Ruf..
Da müsste jetzt der VR wohl ein Machtwörtchen sprechen oder nicht?
Es ist zu hoffen, dass die aus meiner Sicht nicht zuletzt medial hochgejubelte Frau Keller-Sutter neben der ungeschickt behandelten Angelegenheit USA-Zoll nicht auch noch ein für unser Land in mancher Hinsicht volkswirtschaftlich negatives Resultat im Fall UBS-Eigenkapital-Auflagen zu verantworten hat.
Niemand spricht davon, dass zumindest ein wesentlicher Teil des von der UBS seit Jahren geleisteten Steuersubstrats von einer unbefriedigenden Regelung betroffen wäre. Selbst die seinerzeitige Lösung im ersten Fall UBS hat sich nach dem Eingehen angeblich grösster Risiken als für den Staat äusserst gewinnbringend erwiesen, übrigens auch indirekt für den Steuerzahler!