Auf einem Parkplatz neben der Klinik seien Zerstörungen vor allem durch eine sehr grosse Menge an Raketenantriebsmittel (Propellant) zu erklären, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwoch vor Journalisten in Tel Aviv. «Der Treibstoff hat eine grössere Explosion ausgelöst als der Sprengkopf selbst.» Darum seien Fahrzeuge in Brand geraten. Auf dem Parkplatz hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion viele Menschen aufgehalten.

Es gebe keine typischen Zerstörungen an den umliegenden Gebäuden oder einen Krater wie bei einem israelischen Luftangriff, erklärte Hagari. «Der Parkplatz wurde nicht von Munition der Luftwaffe getroffen.» Das Raketenabwehrsystem Iron Dome werde auch nicht über dem Gazastreifen, sondern nur über Israel eingesetzt. Es gebe häufiger Vorfälle fehlgeleiteter Raketen militanter Palästinenser, die im Gazastreifen selbst einschlugen, sagte er.

Sprecher Daniel Hagari sagte, die palästinensische Rakete sei vermutlich von einem Friedhof hinter dem Krankenhaus abgefeuert worden. In einem von Israel abgefangenen Telefongespräch zwischen zwei Mitgliedern der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas sei ebenfalls von der Fehlfunktion einer palästinensischen Rakete die Rede gewesen. Ausserdem gebe es Radaraufzeichnungen von einer Salve von Raketen, die kurz vor der Explosion vom Gazastreifen aus auf Israel abgefeuert worden sei. Die Armee habe auch Luftaufnahmen ausgewertet. Es gebe zwei unabhängige Videos, die als Beweis für eine fehlgeleitete Rakete dienten. Man werde diese Informationen sowie weitere Beweise an Israels Verbündete weitergeben, allen voran die USA.

Die Hamas habe sofort gewusst, dass es sich um eine fehlgeleitete Rakete des Islamischen Dschihad gehandelt habe, und dennoch versucht, Israel für den tödlichen Vorfall verantwortlich zu machen, sagte Hagari. Der Dschihad wies jegliche Verantwortung zurück.

(AWP)