Die Geldinstitute reichten im Mai binnen Jahresfrist 2,5 Prozent mehr Darlehen an Firmen aus, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte. Im April hatte das Wachstum bei 2,6 Prozent gelegen.

Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten Anfang Juni zum siebten Mal in Folge die Zinsen gesenkt. Sie entscheiden am 24. Juli wieder über den geldpolitischen Schlüsselsatz. An den Terminmärkten wird damit gerechnet, dass sie eine Pause einlegen und den Leitzins bei 2,0 Prozent belassen.

Die Daten zur Kreditvergabe könnten «vorsichtig positiv interpretiert werden, auch wenn die konjunkturelle Dynamik durch die monetäre Entwicklung insgesamt nicht forciert wird», sagte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. «Die Zinssenkungserwartungen bezüglich der EZB bleiben wohl präsent.»

Bei ihren Entscheidungen blicken die Währungshüter auch auf die Geldmengendaten, die Hinweise zur Entwicklung der Inflation liefern können. Die Geldmenge M3 kletterte im Mai um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 4,0 Prozent auf dem Zettel. M3 umfasst Bargeld, Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen.

(Reuters)