Die Aktien von Swisscom sinken am Dienstag kurz nach Börsenstart zeitweise rund 1 Prozent auf 567 Franken. Der Swiss Market Index (SMI) notiert zum Vergleich weitgehend unverändert und liegt 0,13 Prozent tiefer.

Grund für die Kursverluste dürfte eine Herabstufung der Swisscom-Aktien durch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) sein: Sie empfiehlt die Titel des grössten Schweizer Telekomkonzerns neu zum Verkauf. 

Die Preise im Mobilfunkbereich dürften mit der Expansion von Sunrise im Budget-Segment weiter unter Druck geraten, schreibt der ZKB-Analyst. Die Erosion der Mobilfunkerlöse bei Swisscom werde derzeit vom Markt unterschätzt. 

Wichtiger jedoch könnte sein, dass der freie Cashflow aufgrund der anstehenden Mobilfunkauktionen relativ niedrig ausfallen dürfte. Die höheren Kosten und tieferen Umsätze bergen die Gefahr einer Unterdeckung der Dividende, so der Experte weiter. Künftige Dividendensteigerungen könnten nur durch eine höhere Verschuldung möglich sein.

Auch sei die Dividendenrendite im Sektorvergleich ohnehin weniger attraktiv und die deutlich überdurchschnittliche Bewertung erscheine vor diesem Hintergrund nicht gerechtfertigt. So liegt die Rendite beim blauen Riesen bei rund 4,7 Prozent. Sunrise (8 Prozent) und der europäische Telekomsektor (5,7 Prozent) bieten markant höhere Renditen.

Damit lichtet sich das Feld der Kaufempfehlungen für die Swisscom-Aktie weiter. Laut LSEG empfehlen noch drei Expertinnen und Experten den Kauf, acht raten zum Halten und acht zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel für die nächsten zwölf Monate liegt rund 6,4 Prozent tiefer bei 532,80 Franken. Das höchste Kursziel wird bei 730 Franken angesetzt, das niedrigste bei 367 Franken.

(cash/AWP)