Die Aktien von Sensirion steigen am Freitag nach Handelseröffnung um 1,1 Prozent auf 64,70 Franken, erreichten kurz nach der Eröffnung aber schon die 65-Franken-Marke. Anleger ergreifen offensichtlich die Kaufgelegenheit, die sich in den vergangenen Tagen ergeben hatte: Auf die Halbjahreszahlen, die am Mittwoch präsentiert wurden, folgte bis am Donnerstagabend ein 16-prozentiger Rückschlag auf den Stand von 64 Franken.
Am Freitag stuft die Zürcher Kantonalbank die Titel des in Stäfa ZH beheimateten Unternehmen mit «Übergewichten» ein und sieht explizit eine «Kaufopportunität». Der zuständige Analyst erhöht die Umsatzschätzungen für 2025 um 2,7 Prozent; die Prognose für den operativen Gewinn auf Stufe EBITDA hebt er um 6,5 Prozent an. Wegen der Währungsverlusten wird die Schätzung zum Gewinn je Aktie um 37 Prozent zurückgenommen.
«Sensirion ist aber zurück auf dem Wachstumspfad und dürfte in den nächsten Jahren die Umsätze auch dank neuer Produkte weiter steigern», heisst es im ZKB-Kommentar.
Das klingt positiver als andere Analystenkommentare, die auf die Halbjahreszahlen gefolgt waren. Der Experte von Research Partners rechnet mit einer bedeutenden Verlangsamung der Umsatzdynamik und des operativen Leverage in den nächsten drei Semestern. Auch er hat nach den Halbjahreszahlen die Prognosen zum Gewinn je Aktie gesenkt. Zudem hat er das Rating auf «Halten» von «Kaufen» gesetzt und das Kursziel um 6 Franken auf 83 Franken reduziert. Eine Kaufgelegenheit sieht er demnach nicht.
Das durch Marc von Waldkirch geleitete Technologieunternehmen hat in ersten Semester 2025 Umsatz und Gewinn markant gesteigert. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde jedoch eingeengt.
Konkrete kletterten die Verkäufe in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um 44,2 Prozent auf 184,5 Millionen Franken. Dank der wieder gestiegenen Auslastung, Produktivitätssteigerungen und Kostensenkungsmassnahmen verbesserte sich das operative Ergebnis auf 36,5 Millionen Franken von zuvor lediglich 5,9 Millionen. Die entsprechende Marge stieg um 15,2 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent.
Unter dem Strich resultierte wieder ein klarer Gewinn von 10,4 Millionen Franken, nach einem Halbjahresverlust von 2,6 Millionen in der Vorjahresperiode.
(cash/AWP)