Die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé gewinnen 0,4 Prozent auf 111,14 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,2 Prozent höher steht.
Die Zürcher Kantonalbank ZKB bestätigt am Freitag in einem Bericht die Einstufung "Übergewichten" für Nestlé und sieht eine faire Bewertung bei einem Kurs von 131 Franken. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 18 Prozent. Die ZKB erwartet gleichzeitig eine Relativperformance von 10 Prozent.
ZKB hat in einer neuen Studie eine Analyse des Produktportfolios von Nestlé vorgenommen. Dabei rechnet Analyst Patrik Schwendimann damit, dass ohne grosse Portfolioanpassung die EBIT-Marge bis 2030 auf 19 Prozent ansteigen wird - unter der Annahme eines organischen Umsatzwachstums von 5 Prozent pro Jahr. Würde Nestlé sich auf margenträchtige Produkte konzentrieren, läge 2030 eine EBIT-Marge von 20,4 Prozent im Bereich des Möglichen.
Da die potenziell zu verkaufenden Bereiche starke Marken aufwiesen, könnte ein Preis von rund 35 bis 52 Milliarden Franken gelöst werden, was 12 bis 18 Prozent der Börsenkapitalisierung von Nestlé entsprechen würde. Dies könnte Nestlé für Aktienrückkäufe oder Übernahmen im Kerngeschäft einsetzen.
"Die verbesserte Margenqualität dürfte zu einer Höherbewertung gegenüber dem Sektor führen", schreibt die ZKB weiter. Der Investment-Case werde durch die stets steigende Dividende, durch Aktienrückkäufe (10 Milliarden Franken von 2023 bis 2024) und durch die L’Oréal-Beteiligung (43 Milliarden Franken) unterstützt.
(cash)