So lange wie 2013 hat die Schweiz schon seit Jahren nicht mehr auf den ersten fetten Millionengewinn beim Schweizer Zahlenlotto warten müssen. Bereits seit 25 Ziehungen dauert die Durststrecke an. Vor vier Jahren mussten Lottospieler ähnlich lange warten: Damals wurde erst am 10. März, respektive nach 20 Ziehungen seit dem Jahresbeginn, der Hauptgewinner gezogen. Er gewann 35'788'873 Franken – zugleich bis heute der Rekordgewinn im Schweizer Zahlenlotto. Nicht ganz so viel Geld liegt für die Ziehung vom Mittwochabend im Jackpot – 23 Millionen Franken.

Es ist kein Zufall, dass sich gerade dieses Jahr die Suche nach dem ersten Hauptgewinner des Jahres so lange hinzieht. Seit dem 10. Januar 2013 wird das Schweizer Zahlenlotto nach einem neuen System gespielt. Statt sechs Richtige aus 45 Zahlen sowie eine Richtige von drei so genannten Pluszahlen werden neu sechs Kugeln aus 42 gezogen sowie eine weitere aus einem Pool von sechs Zahlen.

Wahrscheinlichkeit eines Hauptgewinns so tief wie noch nie

Was vielen Lottospielern wahrscheinlich nicht bewusst ist: Diese kleine Änderung wirkt sich massiv auf die Wahrscheinlichkeit eines Hauptgewinns aus. Betrug bis Ende 2012 die Chance auf den Gewinn des Jackpots rund 1:24 Millionen, liegt die Wahrscheinlichkeit nun bei über 1:31 Millionen – also eine Verschlechterung um fast einen Drittel. Bei der Einführung des Zahlenlottos 1970 lag die Chance auf einen Lotto-Sechser acht Mal höher.

Dazu kommt: Wer seit diesem Jahr auf einen hohen Lottogewinn hofft, erreicht diesen nur noch, wenn er auf die richtigen sechs Zahlen inklusive der Glückszahl setzt. Noch letztes Jahr führte Swisslos einen zusätzlichen Jackpot, der auch den Gewinnern von bloss sechs richtigen Zahlen bis zu zweistellige Millionengewinne ermöglichte. Neu wird für die sechs Richtigen ein Fixbetrag von einer Million Franken ausbezahlt.

Sport- und Pferdewetten bieten bessere Chancen

Zocker, die das schnelle Geld suchen, sind also besser beraten, auf andere Glücks- und Geschicklichkeitsspiele auszuweichen. Viel bessere Gewinnchancen bieten beispielsweise so genannte Münzwurf-Wetten bei Online-Wettanbietern. Damit werden Wetten bezeichnet, die genau zwei Ausgänge haben. Diese werden in der Regel vom Buchmacher mit einer Quote von je rund 1,9 angeboten – also knapp unter der fairen Quote von 2,0. In der Regel bieten Buchmacher keine höheren Quoten als 1:1000 an. Das entspricht pro gesetztem Franken einem Gewinn von 1000.

Höhere Gewinnchancen bieten auch Pferdewetten, wo sich immer wieder Einsätze auf Aussenseiter bezahlt machen. Wie vergangenes Wochenende beim wohl bekanntesten britischen Rennen Grand National, das auf der Pferderennbahn Aintree bei Liverpool ausgetragen wird. Ein mit 66:1 kotierter Aussenseiter hielt auf der sieben Kilometer langen Strecke die gesamte Konkurrenz in Schach und gewann mit neun Längen Vorsprung überlegen.

Sicher ist, hier wie dort braucht es vor allem eins: Viel Glück.