«Damit die Schweiz wieder oben auf den Stapel kommt, braucht es neue Elemente in diesem Dossier», sagte Nell in einem am Samstagmittag veröffentlichten Interview mit dem Westschweizer Radio RTS. Solche neuen Elemente seien aber schwierig einzubringen, glaubt der frühere Diplomat.
Er ist daher der Ansicht, dass die Zölle von 39 Prozent «schwer neu zu verhandeln» sein werden, zumal sich weder der Handelsüberschuss von fast 40 Milliarden US-Dollar noch die Massnahmen zur Begrenzung der Aufwertung des Schweizer Frankens in absehbarer Zeit ändern würden. Schweizer Sanktionen als Antwort sind laut Nell ebenfalls keine gute Idee, denn «der Anteil der Schweiz an der Geschäftswelt, am Militär oder an anderen Bereichen der USA ist minimal».
Der ehemalige Unterhändler ist der Ansicht, dass der Kontakt zur US-Regierung und zu Donald Trump wieder aufgenommen werden muss. «Wir müssen mit der Regierung anfangen, die uns unterstützt hat. Es liegt an ihr, ihren Präsidenten zu überzeugen», so Nell.
(AWP)