Bewohner einer indonesischen Insel fordern von Holcim Schadenersatz, deutliche Reduktion des CO2-Ausstosses und Beteiligung an Anpassungsmassnahmen. Das Gericht habe anerkannt, dass die Klagenden als vom Klimawandel existenziell Betroffene Rechtsschutz verdienen, teilte das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) am Montag mit.

Die Klage gegen den Zementkonzern war von vier Bewohnern der Insel Pari eingereicht worden. Sie argumentieren, dass die durch den Klimawandel verursachten Überschwemmungen die Lebensgrundlage der Insel-Bewohner bedrohen.

Holcim will Berufung einlegen

Holcim will Berufung einlegen, wie das Unternehmen mitteilte. Es lehnte die Forderungen der Klägerinnen und Kläger schon im September bei der Anhörung ab und argumentierte, diese seien vom Klimawandel ebenso betroffen wie die gesamte Weltbevölkerung.

Holcim sei weiterhin überzeugt, dass die Gerichte nicht der geeignete Ort seien, um der globalen Herausforderung des Klimawandels zu begegnen, so das Communiqué weiter. Die Frage, wer wie viel CO2 ausstossen dürfe, solle eine Kompetenz des Gesetzgebers und keine Frage für ein Zivilgericht sein. Ausserdem sei Holcim fest entschlossen, bis 2050 Netto-Null zu erreichen.

(AWP)