Die Aktien der Grossbank UBS erreichen mit einem Plus von 4,1 Prozent am Freitag bei 27,22 Franken den höchsten Stand seit Mai 2008 - ein Jahr zuvor begann die grosse Finanzkrise. Auf Jahressicht hat der Titel 40 Prozent zugelegt.

Dabei hat die UBS für das Schlussquartal 2023 Anfang Februar erneut einen Verlust ausgewiesen - wie das Quartal zuvor. Die Dividende wurde aber trotzdem deutlich erhöht und die Aktienrückkäufe sollen bald wieder aufgenommen werden. Unter dem Strich schrieb die neue UBS Group im vierten Quartal einen Verlust von 279 Millionen Dollar, wie sie mitteilte. Es ist das zweite Quartal, in dem die übernommene CS voll mitgerechnet ist. 

Auftrieb erhält der Titel durch eine Rating- und Kurszielerhöhung durch die US-Investmentbank Morgan Stanley. Diese stuft das Rating für UBS von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch und erhöht das Kursziel von 29 auf 33 Franken. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 23 Prozent.

Die Jahre 2024 und 2025 seien aufgrund der Übernahme der Credit Suisse Übergangsjahre für die Grossbank, schreibt der zuständige Analyst. Seine Analyse deute darauf hin, dass die Sterne für eine Outperformance des Investment Banking und Wealth Management günstig stünden. Und dies werde dazu führen, dass die UBS seine Prognosen übertreffen könnten. 

Abgesehen von kurzfristigen zyklischen Faktoren schätzt der Analyst von Morgan Stanley das Wealth Management der UBS langfristig als einen der wenigen Bereiche mit strukturellem Wachstum im europäischen Bankgeschäft ein. 

Die von Bloomberg befragten Analysten empfehlen die Aktien der UBS in relativer Mehrheit zum Kauf (fünfzehn “Buys”, sieben “Holds” und vier “Sells”). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 27,9 Franken, was einem Aufwärtspotenzial von 7 Prozent entspricht.

Mit Material der Nachrichtenagentur AWP.

ManuelBoeck
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