Die fahrerlosen Robotaxis von Waymo sind in mehreren US-Städten unterwegs und machten inzwischen mehr als 250.000 bezahlte Fahrten mit Passagieren pro Woche. Aktuell setzt Waymo vor allem umgebaute Elektroautos von Jaguar ein. Sie haben zwar Lenkrad und Pedale, aber der Fahrersitz bleibt leer. Für die nächste Robotaxi-Generation will Waymo bisher Wagen der chinesischen Marke Zeekr einsetzen - allerdings mit eigener Elektronik.

Stärkere Rivalität mit Tesla

Mit der Waymo-Technologie in privaten Fahrzeugen würde die Google-Schwesterfirma stärker in Konkurrenz zu Tesla treten. Tesla-Chef Elon Musk behauptet, dass die meisten neueren Wagen des Elektroauto-Vorreiters bereits alles Nötige an Bord hätten, um mit entsprechender Software als selbstfahrende Autos unterwegs zu sein. Er sagt deswegen, dass Tesla bald Millionen autonome Fahrzeuge auf den Strassen und einen Anteil von mehr als 90 Prozent am Robotaxi-Markt haben werde.

Experten und Konkurrenten haben allerdings Zweifel. Denn Musk will sich nur auf Kameras verlassen, während Waymo und andere Robotaxi-Entwickler zusätzlich unter anderem teurere Laser-Radare einsetzen, die die Umgebung abtasten. Es gibt Bedenken, dass die Kameras nicht genug Informationen für verlässliches autonomes Fahren erfassen könnten. Musk weist das zurück und will im Juni einen Robotaxi-Dienst mit zunächst 10 bis 20 Fahrzeugen im texanischen Austin starten.

Amazon hat auch Robotaxi-Pläne

Im Rennen ist auch noch Amazon mit seiner Robotaxi-Firma Zoox, die ein Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale mit Platz für vier Passagiere auf die Strassen in Las Vegas und San Francisco bringen will. Auch Zoox setzt Laser-Radare ein.

Musk sagte bereits vor Monaten, dass es Gespräche mit einem grossen Hersteller über eine Lizenz für Teslas Assistenzsystem «Autopilot» gebe, bisher gab es aber keine Ankündigungen dazu./so/DP/zb

(AWP)